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30 Fragen übers Schreiben – Frage 3: Namen

3.  Wie kommst du auf Namen für Figuren (und für Orte, wenn du über fiktive Orte schreibst)?

Ich versuche natürlich, den Namen auf die Figur, das Genre und die Leser abzustimmen. Manche Namen sind mir sofort klar, andere brauchen länger, manchmal ändere ich Namen auch im Nachhinein noch um.

 

Beispiel am aktuellen Manuskript:

Ich habe vier Frauen, eine ist um die 30 und die anderen sind um die 40. Sie wohnen alle in Deutschland, haben einen deutschen Hintergrund und sollen Menschen wie dich und mich darstellen mit ihren verschiedenen Problemen.

Ich persönlich habe eine Abneigung gegen englische Namen, jeder Roman enthält dutzende englische Namen und die deutsche Sprache ist so vielfältig, warum also keine deutschen Namen? Die Protagonistin heißt Claudia, ihre Freundinnen sind Karin, Hannah und Maria. Allesamt sehr geläufige Namen, was ich ganz bewusst so gemacht habe, denn ich hoffe, dass man sich als Leser dadurch mit den Figuren gut identifizieren kann. Je mehr ich allerdings über das Schreiben lerne, desto mehr zweifle ich an diesen Namen. Für die Zukunft werde ich vielleicht doch mehr auf Individualität setzen und nicht so allgemeingültige Namen nehmen.

Ein Mann in meinem Roman hieß früher Dr. Friedhelm Müller. Er ist der Direktor einer Schule, spießig, dickbäuchig, belesen, um die 60 Jahre und schon beim Schreiben (für ihn hatte ich da noch keinen Charakterbogen) fand ich ihn irgendwie nicht sehr anziehend. Die Protagonistin Claudia sollte mit ihm anbandeln, aber eine meiner Probeleserinnen brachte es auf den Punkt: „Ich finde Dr. Müller irgendwie eklig.“

Das konnte ich so nicht stehen lassen, denn er sollte nicht eklig wirken – das fiel mir aber erst ein, nachdem ich diesen Hinweis erhalten hatte. Also habe ich die Figur neu konstruiert: Sie hat einen neuen Hintergrund bekommen, ein neues Äußeres und schließlich auch einen neuen Namen: (Dr.) Lutz Wantisek. JETZT kann ich auch verstehen, was Claudia an ihm findet.

 

Beispiel meiner Fantasy-Geschichte:

Ich habe die Welt „Arcani“ erschaffen, in der es verschiedene Völker gibt und diese Völker haben unterschiedliche Arten, ihren Mitgliedern Namen zu geben. Unser Protagonist heißt Aomir, seine Begleiterin heißt Thyra. Im Laufe der Geschichte gesellen sich Lor (männlich), Eteo (männlich) und Sommerwind (weiblich) dazu, sowie Gitta (weiblich). Diese Namen sind, wie ihr seht, alle meiner Fantasie entsprungen und spiegeln verschiedene Völker wider. Auch die verschiedenen Länder (Tirea, Yína, Sombra, etc) haben alle eine Bedeutung, die ich aus verschiedenen Sprachen vermischt habe. „Tenebrae“ zum Beispiel ist lateinisch für „Dunkelheit“ (hat aber auch noch viele andere Bedeutungen) und ist der Name eines der gegnerischen Länder.

 

Annika Bühnemann hat eine Mission: kreative Frauen wie dich dabei zu unterstützen, endlich ihr eigenes Buch zu schreiben. Mehr noch: Sie hilft dir, durch Journaling zu der Person zu werden, die erreicht hat, was du dir wünschst. Annika ist multipassioniert, enthusiastisch und hochmotiviert, mit denjenigen zu arbeiten, die sich von ihr anstecken lassen. Auf dass du mit dem Kopf in den Wolken hängst und fest mit der Erde verwurzelt bleibst!

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