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Lebt vom Schreiben: Interview mit Texterin Sabine Müntze

Es ist bereits eine schöne Tradition auf meiner Seite, dass ich immer mal wieder Personen vorstelle, die vom Schreiben leben, und die uns an ihrem Werdegang teilhaben lassen. Heute stelle ich dir Sabine Müntze vor.

 

Hallo, wie heißt du und was machst du?

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Sabine Müntze, Texterin

Ich bin Sabine Müntze, meine Firma heißt „Unternehmen Text“ – und ich schreibe Texte für Unternehmen, z. B. für Mitarbeiter- und Kundenmagazine, für Websites, für Image- und Produktbroschüren, aber auch Beiträge fürs Intranet oder für Firmenblogs. Ich habe aber auch schon Texte für Weihnachtskarten geschrieben oder auch Briefe für Kundencenter verfasst.

Wie bist du dazu gekommen, Texte zu schreiben?

Zufall? Schicksal? Der Tourismus-Prof an der Uni ging gar nicht … da habe ich kurzfristig auf Medien- und Öffentlichkeitsarbeit umgeschwenkt. Nach einem Praktikum in einer Corporate Publishing Agentur war mir klar: Das ist es! Damals war mein erster Auftrag als Praktikantin ein Buchratgeber: Was man mit Kindern in Hamburg machen kann. Ich kam damals nicht aus Hamburg und hatte keine Kinder – das mit dem Buch hat aber trotzdem prima geklappt. Das hat mich bestätigt, dass in dem Bereich so einiges geht. Mittlerweile arbeite ich übrigens in Hamburg und Kinder habe ich auch …

Wie kam es zu deiner Selbstständigkeit?

Ich habe immer als „feste Freie“ in einer Agentur gearbeitet, kannte die Festanstellung nur aus Ausbildungszeiten und meiner Zeit als Flugbegleiterin. Zur damaligen „New Economy“ (Jahr 2000) war der Sprung in die Selbstständigkeit fast ein Selbstgänger. Ich habe es nicht bereut.

Welche Ängste hattest du und wie hast du sie überwunden?

Damals war es ein richtiger und problemloser Schritt, vor allem Banken brauchten Texte ohne Ende. Die Ängste kamen erst hinterher, erstmalig als es mit der New Econmy den Bach runter ging – und dafür bis heute immer mal wieder. Selbstständigkeit ist immer ein Auf und Ab an Aufträgen und Geldeingängen, man muss das aushalten können. Und in guten Zeiten für die schlechten vorsorgen.

Was war im Nachhinein gesehen das Beste an deiner Entscheidung?

Ideal war, dass ich so Kinder und Job immer unter einen Hut bringen konnte/kann. Und nebenbei die Waschmaschine anstellen kann, damit auch der Rest des Lebens weiterläuft … Davon mal ab: Dass ich überall und nirgends arbeiten kann, z. B. auch draußen im Garten oder eben auch, wenn ich auf Reisen bin.

Vermisst du etwas aus dem „alten Angestelltenleben“?

Ist ja schon lange her … ABER: Ganz klar, das regelmäßige Einkommen, vor allem die Überweisung am Ende des Monats, wenn man im Urlaub ist. Diese Sicherheit ist eindeutig der schlagende Vorteil einer Festanstellung. Aber ich würde mich immer wieder für die Freiheit entscheiden!

Womit verdienst du jetzt genau dein Geld?

Ich schreibe Unternehmenstexte, siehe oben. Manchmal werde ich direkt von Firmen gebucht, manchmal von Agenturen für Unternehmen.

Welche drei Tipps kannst du jemandem geben, der ebenfalls damit liebäugelt, in diese Richtung zu gehen? Wie kann er diesen Traum verwirklichen?

  1. In meinem Bereich ist es sicher von Vorteil, wenn man den Job von der Pike auf gelernt hat, in einer Journalistenschule, per Volontariat oder per Learning by Doing in einer Corporate Publishing Agentur.
  2. Ohne erste Kundenkontakte ist der Einstieg schwer und die Konkurrenz – zumindest in einer Stadt wie Hamburg – riesig. Wenn man als Freie(r) bereits in oder für Agenturen/Unternehmen gearbeitet hat, ist das leichter. Und man muss sollte auch kontakten können, sich möglichst schnell ein Netzwerk, auch mit Kollegen, aufbauen.
  3. Selbstständig arbeiten ist nichts für jeden. Man muss sich schon selbst organisieren und auch jemand sein, der sich mit Finanzen etc. beschäftigt. Außerdem empfehle ich den Eintritt in die Künstlersozialkasse, wenn möglich.

 

 

Annika Bühnemann hat eine Mission: kreative Frauen wie dich dabei zu unterstützen, endlich ihr eigenes Buch zu schreiben. Mehr noch: Sie hilft dir, durch Journaling zu der Person zu werden, die erreicht hat, was du dir wünschst. Annika ist multipassioniert, enthusiastisch und hochmotiviert, mit denjenigen zu arbeiten, die sich von ihr anstecken lassen. Auf dass du mit dem Kopf in den Wolken hängst und fest mit der Erde verwurzelt bleibst!

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