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Corporate Identity: Wie du dich als Marke aufbaust

Corporate Identity. Der sicherste Weg, um langfristig vom Schreiben leben zu können, ist der Aufbau einer Marke. Die Leser wollen „den neuen Stephen King“ lesen oder „das neue Buch von Fitzek“,  egal, wovon es handelt. Wenn du dich selbst als Marke positionierst, kannst du das ebenfalls schaffen.

 

CORPORATE IDENTITY

 

Sich als Marke zu positionieren, ist alles andere als einfach und es dauert zum Teil sehr lange, bis du so viele Fans und Leser hast, dass du zu einer starken Marke wirst. Eine Marke ist die Assoziation,  die die Leser mit deinem Namen (oder Pseudonym) verbinden. Die Marke trägst du mit allem, was du tust, nach außen: Mit jedem Buch, jedem Newsletter, jedem Posting auf sozialen Netzwerken. Mit der Coporate Identity trittst du überall gleich auf. Es ist also sinnvoll, sich damit auseinanderzusetzen.

 

Bevor es losgeht: Viele der Dinge, die hier stehen, habe ich neben dem Studium und meiner Berufserfahrung im Blog-Camp gelernt. Wenn du mit dem Gedanken spielst, da Bloggen mehr als nur hobbymäßig zu betreiben (so wie ich mit Vom Schreiben leben), dann kann ich dir den Kurs mehr als ans Herz legen.

 

Jetzt aber los:

 

Beispiele bekannter Autoren-Marken

 

Sebastian Fitzek bringt deine Nerven zum Reißen in seinen Thrillern.

Cecilia Ahern lässt Herzen schmelzen mit ihren Liebesromanen.

Stephen King ist selbst Nichtlesern ein Begriff und steht für fesselnden Horror.

Bernhard Hennen steht für High-Fantasy-Literatur mit seinen Elfen, Zwergen, Orks, etc.

Joanne K. Rowling verkauft mit sich als Marke noch heute zahllose Bücher und Merchandise-Artikel.

 

(Anmerkung: Auflistung wurde auf mehrfachen Wunsch geändert, um noch lebende Autoren zu nennen.)
Die meisten dieser Autoren tragen selbst dazu bei, zur Marke zu werden. Zwar hast du keine Garantie, in die Riegen von King und Co aufzusteigen, wenn du dich als Marke positionierst (denn es sind ja vor allem die Bücher, die sie berühmt gemacht haben), aber Eigeninitiative hat in diesem Fall noch nie geschadet und kann dir helfen, bekannter zu werden.

 

Wenn du dich als Marke positionierst, grenzt du dich von anderen Autoren ab.

 

Du sprichst die Leser an, die genau nach dem suchen, was du bietest.  Wenn du gezielt deine Bücher deiner Marke entsprechend bewirbst, ist der Erfolg garantiert höher als wenn du für eine große Masse an Lesern schreibst.

 

Eine gute Marke …

 

  • ist einzigartig und nur schwer zu kopieren
  • kommuniziert klar, was den Leser/die Leserin erwartet
  • bringt dich mit Personen in Kontakt, die deine Interessen teilen
  • sticht aus der Masse hervor
  • gibt dir selbst Orientierung bei deiner Werbung und deinem Handeln

 

 

Was du zuvor überlegen solltest

 

Eine Marke ist öffentlich. Wenn du mit deinem eigenen Namen auftrittst, wird man dich und deine Marke über kurz oder lang miteinander in Verbindung bringen. Wenn du also Erotik schreibst, sei darauf gefasst, mal von deiner Sprechstundenhilfe beim Frauenarzt darauf angesprochen zu werden 😉

 

Auch wenn du unter Pseudonym agierst, sei dir bewusst, dass ein Pseudonym irgendwann auffliegen kann. Wenn du absolut nicht möchtest, dass jemand erfährt, wer du in echt bist (zum Beispiel wegen deines Berufes), dann solltest du jedes Posting, jeden Beitrag genau darauf prüfen, ob man dich irgendwie ausfindig machen kann. Das bedeutet zum Beispiel, dass du keine Zeitungsartikel verlinkst, in denen dein echter Name genannt wird, oder dass du auf deiner Webseite einen Pseudonym-Service verwendest statt deiner echten Adresse.

 

Nicht jeder wird das lieben, was du tust. Früher oder später wirst du Kritikern begegnen, die deine Arbeit durch den Dreck ziehen. Je schärfer du dich positionierst, desto polarisierender wirst du auch. Sei also darauf gefasst, im Licht der Öffentlichkeit zu stehen und dich anfeinden zu lassen. Um dich vor Stalkern zu schützen, veröffentliche niemals private Kontaktdetails wie deine Handynummer und nutze, wenn möglich, einen Pseudonymservice für dein Impressum.

 

Wie du zur Marke wirst

 

Okay, eine Marke zu sein, hat also gewisse Vorteile und wenige Nachteile. Aber wie schaffst man es, aus der Masse hervorzustechen und sich stark zu positionieren?

 

Finde dein Genre

 

Nur wenige Autoren schaffen es, mit gleichem Namen erfolgreich mehrere Genres zu bedienen. Kerstin Gier ist so ein Beispiel (Jugendliteratur, Liebesromane und Fantasy). Ich empfehle aber, dich auf ein Genre zu konzentrieren, das mit deinem Namen (oder dem Pseudonym) in Verbindung gebracht werden soll. Für welches Genre willst du also hauptsächlich schreiben?

 

Es ist möglich, eng beieinander liegende Genres zu kombinieren. So schreibe ich als Autorin zum Beispiel Chicklit (eher nicht so tiefgehende Liebesgeschichten), Young-Adult-Romane (Liebesgeschichten für junge Frauen) und „normale“ Liebesromane. Meine „Spezialisierung“ ist, dass alle Romane in Oldenburg spielen.

 

Wenn dich mehrere Genres interessieren, kannst du natürlich trotzdem für diverse Genres schreiben. In diesem Fall solltest du dir in der Regel aber für jedes Genre ein eigenes Pseudonym zulegen und jedes Pseudonym als eigene Marke etablieren.

 

Sei konkret

 

Schnappe dir einen Zettel und einen Stift (das ist effektiver als Tastaturgetippe) und beantworte diese Frage schriftlich:

 

Worum geht es in deinen Büchern?

 

Setze dir kein Limit, sondern schreibe alles auf, was dir einfällt. Für wen schreibst du? Worüber schreibst du?

 

Was macht die Konkurrenz?

 

Schaue dir bei Amazon ruhig mal deine Kollegen an. Wenn du zum Beispiel Thriller-Autorin bist, musst du dich dort aktuell mit Andreas Adlon, BC Schiller, Nele NeuhausCatherine Shepherd und Carla Berling auseinandersetzen. Was für Marken stellen diese Autoren dar? Wie präsentieren sie sich auf ihren Webseiten (wenn sie welche haben …), wie sehen ihre Cover aus? Was für Marketingstrategien haben sie und womit überzeugen sie die Leser, ihre Bücher zu kaufen? Wenn möglich, vernetze dich mit ihnen, um von ihnen zu lernen und überlege, was du besser oder anders machen kannst.

 

Dabei solltest du nicht existierende Marken kopieren, denn das funktioniert in der Regel nicht. Bleib authentisch und finde heraus, was dich unterscheidet.

 

Was macht gerade dich lesenswert?

 

Wenn ich ein Leser auf der Suche nach neuem Futter bin, warum sollte ich dann dein Buch lesen? Was bietest du mir? Welchen Mehrwert habe ich oder warum ist deine Geschichte spannender, besser, neuer oder origineller als andere? Halte das auch schriftlich fest!

 

Dieser Punkt ist für Sachbuchautoren übrigens leichter umzusetzen, denn der Mehrwert bei Belletristik besteht meistens ja aus Unterhaltung und Geschmäcker sind verschieden. Zudem gibt es viele Bücher, die altbekannte Geschichten aufwärmen und trotzdem Bestseller werden. Warum funktioniert das? Vielleicht hat der/die Autor/in einen besonderen Schreibstil, der den Leser sofort mitreißt. Analysiere die Werke anderer und frage dich, warum dieses Buch für die Leser interessant ist. Dann überlege dir, warum deine eigenen Bücher interessant sind.

 

Emotionen aus Adjektiven

 

Wenn du Romane schreibst, sollst du Adjektive und Adverbien möglichst sparsam verwenden, weil sie oft nur ein schwächeres Echo eines starken Wortes sind (verwende also „er schlich“ statt „er ging langsam“).

 

Anders ist es, wenn du dich mit dir als Marke beschäftigst.

 

Schreibe auf, welche Gefühle beim Leser oder bei der Leserin hervorgerufen werden sollen, wenn sie auf deine Webseite kommen oder deine Bücher lesen. Wie willst du wirken? Humorvoll, seriös, locker, frech, romantisch, freundlich, geheimnisvoll, abweisend, unnahbar, … die Palette möglicher Eindrücke ist riesig. Wenn du dich für ein oder zwei Eindrücke entschieden hast, dann konzentriere dich in Zukunft darauf, bei deinen Webauftritten diese Emotion hervorzurufen.

 

Finde deinen Unique Selling Point

 

Falls du mal einen Marketing-Grundkurs gemacht hast, wird dir der Begriff „USP“ bekannt sein. „Unique Selling Point“ oder „Unique Selling Proposition“ ist dein Alleinstellungsmerkmal: Was hast du, was andere nicht haben?

 

Marketingtechnisch gesehen, können viele Dinge deinen USP ausmachen:

 

  • Preis: Dein USP könnten besonders günstige Bücher sein. Das ist die Strategie von Heftromanen: Für wenig Geld eine nette Geschichte. Damit kann man durchaus reich werden (Stichwort: Amanda Hocking, die mit 99-Cent-Büchern Millionärin wurde). Allerdings zielen sehr viele Autoren gerade darauf ab, ihre Bücher für 99 Cent zu verkaufen, sodass das als USP heutzutage fast nicht mehr zu schaffen ist (vom Preis/Leistungs-Verhältnis mal ganz zu schweigen)
  • Zeit: Wenn du es schaffen solltest, alle 4 – 8 Wochen ein neues Buch zu veröffentlichen, ist das ein USP. Poppy J. Anderson ist dafür ein Beispiel.
  • Wissen: Bist du ein Experte auf einem Gebiet? Dann ist das ein möglicher USP für dich (gerade als Sachbuchautor). Vielleicht hast du jahrelange Berufserfahrung auf einem interessanten Gebiet oder du bist durch die Welt gereist und kannst diese Tipps nun als Buch veröffentlichen. Zugegeben, für Romane ist dieser Punkt nicht so einfach umzusetzen, aber nicht unmöglich. Zum Beispiel gibt es Romane, die mit Rezepten (passend zur Geschichte) gespickt sind oder Expertenwissen in Form einer Geschichte vermitteln
  • Problemlösung: Schaffen es deine Romane, ein Problem zu lösen? Das kann die benötigte Auszeit vom Alltag sein, oder ein konkretes Problem wie die Suche nach einem passenden Partner. Je konkreter du ein Problem zu lösen weißt, desto schärfer wird dein USP.

 

Fasse deinen USP in einem Satz zusammen. Die begrenzte Zeichenanzahl zwingt dich einfach, dich konkret auszudrücken. Also: Was unterscheidet dich von anderen oder wofür stehst nur DU?

 

Deine Ziele

 

Unternehmen haben etwas, dass sich „Mission Statement“ oder „Mission and Vision“ nennt. Es drückt aus, wofür das Unternehmen steht, meistens auf einen Satz zurechtgestutzt. Die Mission beschreibt den Zweck, das WARUM und richtet sich an die Kunden. Eine Vision ist eher eine interne Leitlinie und soll die Mitarbeiter einen und Ziele definieren.

 

Das mag für dich jetzt ziemlich theoretisch klingen und nicht anwendbar. Brechen wir es mal auf den Kerngedanken herunter: Was ist dein Ziel? Willst du Romane schreiben, um deine Mitmenschen zu unterhalten? Zu gruseln? Um Wissen zu vermitteln? Oder schreibst du, weil die Geschichte aus deinem Kopf muss? Vielleicht verarbeitest du mit deinen Büchern auch Erlebnisse, die in erster Linie für dich eine Rolle spielen.

 

Sei dir über dein WARUM bewusst und überlege dir dann deine Ziele:

 

  • Was ist dein Ziel beim Schreiben? (Unterhaltung, Wissensvermittlung, …)
  • Welchen Nutzen bringen deine Bücher dem Leser?
  • Was willst du mit deinen Büchern erreichen (in 12 Monaten, in 1 Jahr, in 5 Jahren)?

 

Welche Zielgruppe passt zu deiner Marke?

 

Angenommen, du hast bisher aufgeschrieben, dass du Menschen unterhalten willst und als freundlicher Kumpeltyp wahrgenommen werden willst. Deine Romane handeln von halbstarken Männern, die auf der Suche nach der Frau des Lebens in diverse Abenteuer verstrickt werden. Dein USP ist, dass deine Romane superlustig geschrieben sind und du nicht nur im normalen Schreibstil schreibst, sondern Tagebucheinträge, Foreneinträge, Facebook-Chats und Ähnliches stilisiert einfließen lässt.

 

Was für ein Mensch würde auf solche Romane anspringen?

 

Es ist sehr wichtig, sich ein genaues Bild von seiner Zielgruppe zu machen, um seine Werbeoffensiven an die richtigen Menschen zu richten.

 

Ich finde es immer sehr hilfreich, sich einen idealen Leser (analog dazu eine ideale Leserin) zu überlegen, die der Inbegriff deiner Zielgruppe ist.

 

Sagen wir also, du nennst deinen idealen Zielgruppenleser Ralf. Wie sieht Ralf aus? Welchen Bildungsgrad hat er und was macht er beruflich? Welche Hobbies betreibt er? Ist er Single, in einer Partnerschaft oder verheiratet? Ist er homosexuell oder hetero? Wie ist sein Konsumverhalten? Welche Wertvorstellungen hat er bezüglich Religion, Erziehung, Treue, Politik? Was sind seine Probleme? Was seine Bedürfnisse?

 

Du kannst auch einen Persönlichkeitstest im Namen von Ralf machen, zum Beispiel hier: http://charaktertest.net/persoenlichkeitstest/

 

Mehr zum Thema „Zielgruppendefinition“ folgt demnächst hier im Blog.

 

Dein eigener Slogan

 

„Nichts ist unmöglich“
„Alles Müller, oder was?“
„Gute Preise. Gute Besserung“

 

Slogans begleiten uns täglich. Wenn du es geschafft hast, deine grundlegenden Ideen für dich als Marke aufzuschreiben, dann überlege dir einen Slogan oder eine so genannte Tagline.

 

Geschichten, die das Herz berühren. ist zum Beispiel die Tagline von Sarah Saxx. Da weiß man, was man hat, oder?

 

Ich hatte mir 2012 „Schreiben ist das Atmen der Seele“ ausgedacht. Findest du den Fehler? Es ist überhaupt nicht auf den Leser zugeschnitten, sondern richtet sich an die schreibende Zunft, obwohl ich die Leser ansprechen will.

 

Setzen, sechs.

 

Ich werde mir also für meine Autorenmarke einen neuen Slogan überlegen. Bei „Vom Schreiben leben“ ist es mir besser gelungen: Beginne deine persönliche Heldenreise. Du erfährst also, was dich hier erwartet, es ist eine Einladung an dich und die Verknüpfung mit dem Schreiben ist durch den Begriff „Heldenreise“ ebenfalls gegeben.

 

Kurztipps zusammengefasst:

 

  • Sei authentisch!
  • Erzähle eine Geschichte! (Warum schreibst du/wie bist du dazu gekomen?)
  • Kreiere deinen eigenen, unverwechselbaren Schreibstil!
  • Zeige dein Gesicht! (Deine Leser wollen wissen, wer hinter dem Namen steckt)
  • Sei menschlich! (Zeige auch mal Schwächen, z.B. bei Postings in sozialen Medien)
  • Definiere deine Zielgruppe und sprich mit ihr!

 

Sei deine Marke  — immer und überall

 

Wenn du herausgefunden hast, wie du als Marke aussehen willst, dann gilt es im nächsten Schritt, deine Marke zu kommunizieren.

 

Die oberste Regel lautet dabei: Konsistenz. Das heißt, dass du auf allen Kanälen auch als diese Marke auftrittst.

 

Deshalb findest du mich zum Beispiel bei Facebook und Co. einmal als „Annika Bühnemann“ (Autorenmarke) und einmal als „Vom Schreiben leben“ (außer auf Instagram, dort habe ich die beiden Accounts zusammengefasst).

 

Immer, wenn du als deine Marke agierst, handle im Einklang mit deinem Image. Willst du beispielsweise als unnahbar gelten, solltest du keine privaten Fotos posten. Wenn du als freundlich und offen gelten willst, dann zeige dich auch so in deinen Beiträgen.

 

Teile dich mit!

 

Nun geht es los.

 

Richte dir bei Facebook eine Autorenseite ein (wenn du noch keine hast) oder gestalte deine bestehende Facebook-Seite so um, dass sie einen Wiedererkennungswert hat. Gleiche deine sozialen Kanäle mit deiner Webseite ab und dann verbreite deine Marke!

 

Wie?

 

Zum Beispiel indem du auf relevanten Blogs in deinem „Markennamen“ kommentierst, dich in Facebook-Gruppen einbringst, mit Lesern interagierst (Leserunden) und deine Webseite mit Inhalten füllst. Schreibe eine Pressemitteilung zu deinem neuen Buch, melde dich zur nächsten Buchmesse an und baue deine E-Mail-Liste aus. Poste ab heute ein Mal am Tag mit deiner Facebookseite etwas Interessantes (ja, das ist Arbeit …), das Mehrwert für deine Leser darstellt und animiere sie zum Teilen.

 

Erstelle eine E-Mail-Signatur mit Hinweisen, wo man dich im Internet finden kann und mache deine Leserinnen und Leser ab und zu darauf aufmerksam, in welchen anderen Netzwerken du noch unterwegs bist.

 

Online und Offline einheitlich

 

Diesen Umgang mit deiner Marke solltest du auch offline betreiben. Das Design deiner Visitenkarte sollte zu deiner Webseite passen. Nutze die gleichen Farben und vor allem das gleiche Foto, um deinen Wiedererkennungswert zu erhöhen.

 

Nutze die „Über mich“-Seiten

 

Auf deiner Webseite soll man etwas über dich erfahren. Auf der Unterseite „Über mich“ ist dafür der ideale Ort. Hier kannst du in deinem ganz persönlichen Stil schreiben, was dich antreibt, wer du bist und was du dir für deine Leser wünschst (denke daran: Menschen lieben Geschichten!). Auch in deinen sozialen Medien gibt es meistens eine „Über mich“-Sektion, die du kreativ füllen kannst.

 

„Das ist mir alles zu viel!“

 

Ich kann mir gut vorstellen, dass dich diese ganzen Punkte anfangs vielleicht überfordern. „Woher soll ich die Zeit nehmen, das alles auch noch zu machen?“, wirst du dich fragen.

 

Fakt ist: Der Aufbau einer Marke dauert mehrere Monate bis Jahre (je nach dem, wie viel Zeit du investierst und wie spitz deiner Positionierung ist) und eine Marke aufzubauen, ist eine langfristige Geschichte. Ich habe aber selbst erlebt, dass man erfolgreicher ist, wenn man klar definiert, wofür man steht. Wenn du tatsächlich vom Schreiben leben willst, dann solltest du das Schreiben auch professionell anpacken, und eine Markenbildung gehört meiner Meinung nach dazu (bist du anderer Meinung? Dann sag es mir in den Kommentaren!).

 

Deshalb habe ich hier für dich ein paar Tipps, wie du anfangen kannst:

 

Beobachte deine Umwelt

 

Lies Blogs, die sich mit deinem Genre beschäftigen. Welche Markenstrategien verfolgen Autoren, die gerade besonders erfolgreich sind? Indem du andere analysierst, kannst du dir eine Menge abgucken. Achte aber darauf, niemanden zu kopieren! Schließlich willst du dich selbst verkaufen und nicht eine Kopie von jemand anderem.

 

Frage dich, warum du selbst am liebsten die Bücher von Autor X oder Autorin Y liest und was sie tun, um dich zu fesseln.

 

Bilde dich weiter

 

Wenn du keine Ahnung von Webseitendesign hast, dann lerne es. Am schnellsten geht das, indem du dir jemanden suchst, der es beherrscht, und ihn fragst, ob er dir hilft. Oder besuche Webinare zum Thema (die oft kostenlos sind).

 

Achte auf die Trends

 

Ich ermutige dich zwar nicht dazu, wie ein Grashalm im Wind jedem Trend zu folgen, aber es schadet nicht, zu wissen, welche Themen zurzeit gerne gelesen werden. Durch den Erfolg von „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ sind momentan melancholische Bücher in der Jugendliteratur angesagt, und „Shades of Grey“ spukt den Leserinnen (und Lesern?!) offenbar noch immer im Kopf herum, denn Erotik läuft noch immer ungebrochen. Wenn deine Marke nicht zum aktuellen Trend passt, ist das kein Beinbruch. Du brauchst lediglich einen etwas längeren Atem als andere, die auf diesen Zug aufspringen können (natürlich steht es dir frei, im Zweifel eine Marke zu kreieren, die zum aktuellen Trend passt. Inwieweit das für dich mit deinem „WARUM schreibe ich“ vereinbar ist, musst du selbst entscheiden).

 

 

Wie sind deine Erfahrungen? Fällt es dir schwer, dich als Marke aufzubauen? Hast du, wie ich, Fehler dabei gemacht? Ich freue mich über deine Kommentare!

 

 

Annika Bühnemann hat eine Mission: kreative Frauen wie dich dabei zu unterstützen, endlich ihr eigenes Buch zu schreiben. Mehr noch: Sie hilft dir, durch Journaling zu der Person zu werden, die erreicht hat, was du dir wünschst. Annika ist multipassioniert, enthusiastisch und hochmotiviert, mit denjenigen zu arbeiten, die sich von ihr anstecken lassen. Auf dass du mit dem Kopf in den Wolken hängst und fest mit der Erde verwurzelt bleibst!

Comments

  • 31. Oktober 2014

    Liebe Annika,
    ein wirklich schöner Artikel – eigentlich mag ich alle deine Artikel – …grins.
    Vieles habe ich intuitiv bereits so gemacht. Aber ich kann auch noch manches verbessern.
    Das ganze Marketingthema so schön zusammengefasst hilft beim Verstehen und Umsetzen. Intuition ist eben nicht alles, manches muss hart erarbeitet werden. Allein der Punkt: jeden Tag einen Post im Facebook, fordert mitunter sehr. Solange man vom Schreiben noch nicht leben kann, muss man ja auch Zeit für einen „Brotjob“ opfern.
    Mein USP ist übringens „Spirituelle Fantasy“. Damit stehe ich zwar nicht allein da, aber es gibt nicht ganz so viele die auch in diesem Genre schreiben.
    Danke für deine regelmäßigen Motivationen und Denkanstöße!
    Liebe Grüße,
    Melanie Buhl

    • 26. Oktober 2015
      Nadine

      Liebe Annika,

      danke erst einmal für diesen tollen Blog. Und für diesen super Beitrag. Er ist jetzt zwar schon ein Jahr alt aber da ich NEU HIER bin ist das glaube ich nicht allzu schlimm. Eine Frage habe ich aber zum Thema Marke aufbauen. Ich bin gerade dabei mein erstes Buch zu schreiben habe also noch nichts greifbares zum Vorzeigen. Wie oder besser Sollte ich dann jetzt trotzdem schon mit dem Ausbau einer Marke beginnen?? Liebe Grüße Nadine

  • 29. Oktober 2014

    Liebe Annika,
    vielen Dank für diesen wieder sehr interessanten Beitrag. Witzigeweise habe ich das im Studium auch alles gelernt, bin aber noch nie wirklich auf die Idee gekommen, das auf meine Autoren-Tätigkeit anzuwenden 😉 Vielleicht liegt es daran, dass es bei mir jahrelang nur ein Hobby gewesen ist und ich an die ganze Sache ziemlich unvoreingenommen (fast blauäugig) rangegangen bin. Ich finde Deine Ansätze immer sehr interessant, leider fehlt mir im Augenblick zum Umsetzen der meisten echt die Zeit (nein nicht wegen schlechtem Zeitmanagement, sonder wegen meiner 16 Monate alten Tochter. Da bin ich froh, wenn sie mal schläft und ich auch ins Bett fallen kann 😉 ) Aber die wird ja auch irgendwann größer 😉
    LG, Elvira

  • 28. Oktober 2014

    Liebe Annika! Sehr toller und unglaublich interessanter Artikel! Dankeschön… Mir steht ja alles noch bevor 🙂 Glg

  • 28. Oktober 2014

    Toller Beitrag! Vielen Dank, das wirklich sehr interessant und ich glaube, obwohhl ich mir noch nie darüber Gedanken gemacht habe, dass ich automatisch ein paar Punkte bearbeitet habe. Mein Slogan wäre wohl „intelligentes Fantasy“ 🙂 lG!

  • 27. Oktober 2014

    Liebe Annika,
    das ist eindeutig der ausführlichste Artikel, den ich zum Thema „Marke aufbauen“ gelesen habe. Diesen Artikel hätte ich mir zu Beginn meiner Selbständigkeit in 2005 gewünscht. 😉

    Du hast recht, eine Marke bzw. einen USP auf- und auszubauen ist viel Arbeit- Arbeit, die sich jedoch lohnt. Mein USP ist „Stressfrei Reden“ und damit ich meine Kunden nicht verwirre habe ich vor einiger Zeit mehrere Webseiten kreiert, damit jede Kundengruppe ihre spezielle Seite hat: Die Angestellten und Unternehmen finden sich in stressfrei-reden.de wieder, die Selbständigen und Existenzgründer haben ihren Schwerpunkt bei der stressfreie-akquise.de, wo auch mein Buch seine Heimat hat. Den wissenschaftlichen Bereich habe ich komplett ausgelagert unter redeangst.info, denn dort ist die Sprache im Gegensatz zu den anderen Webseiten eher sachlich und nicht so humorvoll. Wissenschaftlich halt. 😉
    In den Social Networks ist jedoch alles zusammengefasst, denn sonst würde es absolut den zeitlichen Rahmen sprengen…

    Ich bin sehr gespannt auf die Berichte anderer Autoren, wie diese den USP handhaben!

      • 28. Oktober 2014

        Hallo Annika,

        die gezielte Ansprache läuft mit den verschiedenen Seiten wesentlich besser. Vorher kam schonmal die Frage „Warum denn Akquisethemen mit Vortragsvorbereitung in einem Blog sei“ …

        Was mir jedoch zeitlich schwerfällt, ist, alle Blogs regelmäßig zu befüllen. Da arbeite ich noch dran…

        Liebe Grüße
        Christine

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