Vom Schreiben leben
Marketing Die Schneeflöckchenmethode zum Erstellen eines Buches

Die Schneeflöckchenmethode zum Erstellen eines Buches

 

Schneeflöckchen, Weißröckchen, wann kommst du ge… Nein, hier geht es nicht um Kinderlieder oder eine verführte Weihnachtsstimmung, sondern um eine hilfreiche Methode zur Strukturierung deines nächsten Buches.

 

 Schreibblockade?

 

Viele Schreibblockaden entstehen, weil der Autor oder die Autorin nicht gut genug vorbereitet ist. Nicht jeder von uns ist ein Discovery Writer, dem es gelingt, eine supertolle Story zu erfinden, während er schreibt (auch wenn viele von uns das leugnen und denken, dass sie es können).

 

Eine gute Vorbereitung ist also für viele Autoren die halbe Miete. Eine Möglichkeit, die Idee seines Romans oder Sachbuches zu strukturieren, ist die Schneeflöckchenmethode. Die heißt so, weil eine Schneeflocke einen Kern hat, von dem diverse „Wege“ abgehen, die immer verzweigter und kleinteiliger werden. Dieses System wendet die Schneeflöckchenmethode ebenfalls an.

 

Wie du die Schneeflöckchenmethode nutzt

 

Wenn du mal versuchen willst, mit dieser Methode zu arbeiten, dann ist es das Einfachste, ein neues, „unbenutztes“ Projekt dafür zu verwenden. Natürlich lässt sie sich aber auch auf bestehende Manuskripte anwenden.

 

Schritt 1: Ein-Satz-Zusammenfassung

 

Im ersten Schritt schnappst du dir einen Zettel und einen Stift und fasst die Grundidee deines Romans oder Sachbuch in EINEM einzigen Satz zusammen.

Klingt unmöglich?

Ist es nicht. Aber es ist unheimlich schwer. Du kennst das Problem als Antwort auf die Frage: „Und, wovon handelt dein Roman?“ Wer hier keine knackige Antwort hat, verliert schnell das Interesse seines Gesprächspartners. Näheres zum so genannten „Pitchen“ findest du übrigens demnächst in einem Gastartikel von mir auf Lyx Storyboard.

 

Okay, also: Fasse deinen Roman in einem Satz zusammen!

 

Ein Zaubererlehrling, der als Einziger den Angriff des mächtigsten Schwarzmagiers überlebt hat, opfert sein Leben dem Streben, diesen Magier zu töten.

-Harry Potter

Liebesroman:

Die gerade verwitwete Holly erhält Briefe, die ihr Mann vor seinem Ableben verfasst hat und die sie durch ihre Trauer zurück ins Leben begleiten.

– P.S.: Ich liebe dich

Schritt 2: Fünf Sätze

 

Wenn du es geschafft hast, die Grundidee zusammenzufassen, hast du das Schwierigste schon überstanden! Klopf die an dieser Stelle zuerst einmal auf die Schulter und fühle dich gut 🙂

 

Im nächsten Schritt weiten wir die Grundidee aus. Es kann sein, dass du später, bei anderen Schritten, zu diesem oder dem ersten Punkt zurückkommst und ihn änderst. Das ist völlig okay, denn jetzt bist du ja noch beim Planen. Es wäre sogar ungewöhnlich, wenn du sofort beim ersten Versuch die perfekte Geschichte aufgeschrieben hast.

 

Beschreibe deine Idee nun in fünf Sätzen. Dabei kannst du dich an folgendem Muster orientieren:

 

  1. Hintergrund
  2. Katastrophe 1
  3. Katastrophe 2
  4. Katastrophe 3
  5. Ende/Auflösung

 

Oder für Sachbücher:

 

  1. Hintergrund
  2. Problem 1
  3. Problem 2
  4. Problem 3
  5. Deine Lösung

 

Claudia will in Deutschland ein neues Leben aufbauen. Ihre erste Affäre betrügt sie. Ihr Mann nutzt seine zweite Chance nicht. Es scheint, als sei ihr Leben am Boden. (+Auflösungsatz, den ich aus Spoilergründen mal erspare)

Auf die Freundschaft!

Schritt 3: Die Charaktere (Roman) / Die Kapitel (Sachbuch)

 

Schreibe nun eine einseitige Zusammenfassung deiner Hauptcharaktere. Darin enthalten:

  • Name der Figur
  • Ein-Satz-Zusammenfassung der Storyline des Charakters
  • Motivation
  • Lebensziel/Ziel im Roman
  • Hauptkonflikt
  • Veränderungs-/Entwicklungsprozess während der Geschichte

Siehe dazu auch mein Video über dreidimensionale Figuren.

 

Bei Sachbüchern schreibst du hier eine grobe Zusammenfassung der möglichen Kapitel, aber immer nur in einem Satz:

 

Buch über Orchesterarbeit bei kleinen Ensembles

Kap 1: Einleitung in das Thema

Kap 2: Was ist ein Ensemble?

Kap 3: Anforderungen an ein Ensemble

Kap 4: Das richtige Notenmaterial

usw.

 

Schritt 4:  Pro Satz ein Absatz

 

Nimm dir wieder deine Story aus Schritt 2 vor. Jetzt erweiterst du jeden der fünf Sätze zu je einem Absatz, sodass du fünf Absätze hast, aber jeder Absatz endet in einer Katastrophe (außer der letzte). Insgesamt solltest du eine Din A4-Seite nicht überschreiten.

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1. Absatz: Die Familien Capulet und Montague sind verfeindet. Romeo Montague leidet an Liebeskummer, weil er in die unnahbare Rosalinde verliebt ist. (…) Bei einem abendlichen Ball verlieben sich Romeo und Julia unsterblich ineinander, obwohl sie aus rivalisierenden Familien stammen.

 

2. Absatz: Romeo beichtet Julia seine Liebe, die sie erwidert. Sie wollen heiraten und Romeo überredet Lorenzo, die beiden heimlich zu vermählen (…). Sie beschließen, noch am gleichen Tag zu heiraten und sich über den Familienzwist hinwegzusetzen, mit allen Konsequenzen.

 

3. Absatz: Sie heiraten. Später wird Romeo bei einer Schlägerei verletzt und tötet Tybalt im Affekt. Er flieht. Julias Amme lotst Romeo für die Hochzeitsnacht zu Julia und sie verbringen die Nacht. Am nächsten Tag, als Romeo weg ist, wird Julia eröffnet, dass sie in drei Tagen Paris heiraten wird.

 

4. Absatz: Um der Hochzeit zu entgehen, schmieden Julia und Lorenzo den Plan, dass Julia mit einem Schlaftrank so tut, als sei sie gestorben und Romeo sie nach der Bestattung in der Familiengruft befreit. Die beiden sollen dann fliehen und woanders ein neues Leben aufbauen. Julias Amme und Eltern finden die scheinbar tote Julia.

 

5. Absatz: Durch Umstände gelingt es nicht, Romeo über Julias Plan zu informieren. Er beschließt aber von selbst, zu ihr zu gehen. Vor der Gruft ersticht er im Kampf Paris, dann sieht er die scheinbar tote Julia und vergiftet sich selbst, da er ja in den Plan nicht eingweiht ist. Julia erwacht und sieht den toten Romeo. Sie küsst seine Lippen und ersticht sich schließlich mit Romeos Dolch.

 

[Tweet „“For never was a story of more woe / Than this of Juliet and her Romeo.““]

 

Schritt 5: Die Story aus Charaktersicht

 

Gehe zurück zu den Charakteren des Romans und versetze dich in ihre Lage. Beschreibe deine Geschichte aus Schritt 4 aus den Augen des Charakters. Nutze dabei seine Stimme, sein Wissen, seine Sichtweise. So lernst du nicht nur deine Figur besser kennen, sondern entdeckst auch verschiedene Facetten deiner Story und greifst Perspektiv- bzw. Logikfehlern vor.

 

Bei Sachbüchern kannst du diesen Schritt überspringen.

 

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Mein Name ist Bella Swan. Ich bin zu meinem Vater nach Forks gezogen und vermisse die Sonne aus Phoenix überhaupt nicht. In meiner Klasse gibt es diesen Jungen, Edward (…)

 

 

Ich heiße Edward Cullen (eigentlich Edward Anthony Masen Jr.) und bin 114 Jahre alt. Ich bin ein Vampir. Alles hätte wie immer von Statten gehen können, wäre nicht eines Tages die wunderbare, bezaubernde und atemberaubende Bella Swan nach Forks gezogen (…)

 

 

Schritt 6: Fünf Seiten Plot

 

Jetzt, wo du die Grundidee verinnerlicht hast, geht es ans Eingemachte: Du hast deine Geschichte ja bereits auf fünf Absätze erweitert. Nun geht es darum, konkret herauszufinden, was in diesen Absätzen geschieht. Erweitere also die Absätze auf Seiten. Das funktioniert handschriftlich am besten, weil die Verbindung zwischen schreibender Hand und deinem Gehirn direkter ist als das Tippen auf Tastaturen.

 

Am Ende solltest du fünf Seiten haben, die alle Aspekte deiner Geschichte ziemlich punktgenau abbilden. Es kann gut möglich sein, dass dir an dieser Stelle Plotlöcher, Logikfehler oder andere Dinge auffallen. Gehe also zu den anderen Schritten und verbessere deine bisherigen Absätze. Modelliere an der Idee herum, bis sie dich überzeugt.

 

Gleiches gilt für Sachbücher: Schreibe für jedes Kapitel eine einseitige Zusammenfassung der Kernthemen.

 

Schritt 7: Ein Kapitelplan

 

Wenn du, so wie ich, ein Planer bist, ist das ein Schritt, der dir VIEL (ich wiederhole: V-I-E-L) Arbeit ersparen wird. Du hast ja bereits die Grundzüge deiner Geschichte ausgearbeitet. Erstelle nun einen Kapitelplan, aber pro Kapitel immer nur einen zusammenfassenden Satz.

 

Kapitel 1: Harrys Weg zu den Dursleys wird skizziert, ebenso sein aktuelles Leben.

 

Kapitel 2: Beim Zoobesuch befreit er aus Versehen die Schlange.

 

Kapitel 3: Harry erhält an ihn adressierte Briefe von einem unbekannten Absender (…)

 

Schritt 8: Weite die Kapitelzusammenfassung aus

 

Du ahnst es schon: Jetzt, wo du jedes Kapitel skizziert hast, schreibe zu jedem Satz einen Absatz. In jedem Kapitel muss es einen Konflikt geben. Ist das nicht der Fall, erfinde einen oder streiche die Szene/das Kapitel.

 

Bei Sachbüchern gilt es hier ebenfalls, die zusammengefassten Kapitel auszuweiten. Statt eines Konfliktes solltest du immer eine Lösung für ein Problem bieten.

 

At last: Schreibe dein Buch!

 

Juhu, jetzt ist es soweit: Du kannst deinen Roman oder dein Sachbuch schreiben! Dank der übersichtlichen Gliederung und der guten Charakterisierung wird es dir nicht mehr schwerfallen, jetzt die restlichen Seiten zu füllen.

 

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Eine gute Vorbereitung wie in dieser Art verkürzt meine reine Schreibzeit auf ca. 4 – 8 Wochen. Ohne diese intensive Vorbereitung schreibe ich mindestens doppelt oder dreimal so lange.

 

Ein paar letzte Gedanken dazu

 

Du hast immer die Möglichkeit, Schreibmethoden an deine Bedürfnisse anzupassen, so auch hier. Wenn du deine Charaktere lieber während des Schreibens entwickelst, dann lässt du die entsprechenden Schritte aus. Wenn du bloß eine vage Idee zu deinem Roman haben möchtest, dann brauchst du ihn nicht von vorneherein in Kapitel zu unterteilen.

 

Allen Schreibneulingen empfehle ich aber, die Methode wenigstens ein einziges Mal auszuprobieren, um den Vergleich zum unstrukturierten Arbeiten zu haben.

 

Ich weiß, dass sich viele Autoren gegen Struktur weigern, aber ich schwöre euch, es tut nicht weh, es auszuprobieren! Außerdem kannst du mit deinen Erkenntnissen aus Schritt 1 und 2 sehr gut dein Exposé verfassen!

 

Jetzt kommst du!

 

Wie schreibst du deine Romane? Bist du geneigt, die Schneeflöckchenmethode mal auszuprobieren? Ich freue mich wie immer auf deine Kommentare gleich hier unten:

 

Annika Bühnemann hat eine Mission: kreative Frauen wie dich dabei zu unterstützen, endlich ihr eigenes Buch zu schreiben. Mehr noch: Sie hilft dir, durch Journaling zu der Person zu werden, die erreicht hat, was du dir wünschst. Annika ist multipassioniert, enthusiastisch und hochmotiviert, mit denjenigen zu arbeiten, die sich von ihr anstecken lassen. Auf dass du mit dem Kopf in den Wolken hängst und fest mit der Erde verwurzelt bleibst!

Comments

  • 29. Oktober 2022
    Sabrina

    Liebe Annika, herzlichen Dank für deine Ausführungen zur Schneeflockenmethode! Deine hilfreichen Tipps aus Podcast, Website und Newsletter ziehe ich immer wieder gern zu rate! Zu Schritt 1 dieser MEthode hätte ich noch eine frage: In den Kurzzusammenfassungen zu „Harry Potter“ und „P.S.-Ich liebe dich“ ist mir ein Unterschied aufgefallen: Bei Harry heißt es nur „ein Zauberlehrling“, beim anderen Buch wird die Protagonistin namentlich erwähnt. Irgenwo hatte ich mal gelesen, dass man die Figuren im Pitch nicht beim namen nennen soll . Vermutlich ist es für diese Methode hier irrelevant, aber fürs Pitchen interessiert es mich doch: Sollte man da in einem zusammenfassenden Satz den Namen erwähnen oder eher nicht? Lieben Dank und viel Erfolg bei deinen weiteren Projekten! Sabrina

  • 22. Dezember 2020

    hey annika 🙂 danke fuer die gut geschriebenen tipps! ich fand darin inspiration fuers schreiben neuer website-texte.. ich habe aber eine frage: werden die saetze von schritt 2 bei schritt 4 dann geloescht/ueberschrieben/ueberfluessig? oder wirklich um 4 saetze erweitert? in deinem bespielen schreibst du von einer „claudia“; dann aber von romeo und „julia“… ich habe das leider nicht verstanden… 🙂 lg – m

  • 5. Juni 2020

    Der Beitrag kam genau zur richtigen Zeit! Ich beginne mit der Arbeit am ersten Ebook! ?

    Ich habe vor, Erfahrungsberichte zu einem Buch zusammenzufügen. Im ersten Moment dachte ich, dass da dieser Methode für mich nicht passt, aber bei genauerem Nachdenken lässt sie sich dann doch anwenden.

    Ergo: Danke, die Idee werde ich gern nutzen!

  • 24. April 2020
    Eva

    Hey Annika

    ich hab mich gerade selbst gefunden 🙂
    Dieses Vorgehen beschreibt recht genau, wie ich mein Kinderbuch geplant habe. Das finde ich jetzt recht erstaunlich.

    Mein Roman, den ich vor längerer Zeit einmal begonnen habe. So einfach drauf los, schläft leider auf meinem PC.
    Doch heute habe ich mich auf deinem Blog durch die verschiedenen Plotmethoden gelesen.
    Die Schneeflöckchenmethode war für mein Kinderbuch genial. Da sie sehr übersichtlich ist.
    Für den Roman werde ich wohl mal (vielleicht auch erst in ein paar Jahren) die Bestseller-Methode ausprobieren, vielleicht findet mein Anfang dann zu seinem Ende (oder einem anderen 🙂 )

    Vorerst steht die Überarbeitung des Kinderbuchs auf dem Programm und das nächste Band schwirrt auch schon rum.

    Dein Blog ist genial.
    Danke.

    Liebe Grüsse Eva

  • 12. Februar 2020
    Marion Schmitz

    Liebe Annika,
    ich werde die Methode auf jeden Fall gleich mal ausprobieren. Kannst Du mir aber nochmal erklären, was man unter „Ein-Satz-Zusammenfassung der Storyline des Charakters“ versteht? Storyline des Charakters ist mir nicht ganz klar.
    Danke im Voraus!
    Liebe Grüße, Marion

    • 12. Februar 2020
      Annika

      Hallo Marion! Jede Figur erlebt ja nicht nur die äußere Geschichte (zB „Rose will nach New York überfahren, aber ihr Schiff kollidiert mit einem Eisberg und sinkt“), sondern auch eine innere Reise (hier zB „Rose löst sich von den gesellschaftlichen Fesseln und entdeckt durch die Liebe zu Jack eine ungeahnte Freiheit“). Diese innere Reise ist die Storyline, also die Entwicklung des Charakters.
      Liebe Grüße!
      Annika

  • 25. Juni 2019
    Sarah

    Hallo Anika, vielen Dank für den Artikel! Ich fand ihn sehr inspirierend und du hast die Schneeflockenmethode wirklich gut erklärt. Ich hatte schon früher mal davon gehört, aber ich dachte, dass ich eher zu den Entdeckungsschreibern gehöre und habe es deshalb noch nicht ausprobiert. Momentan plane ich an meinem ersten, richtigen Roman, und möchte es mit dieser Methode versuchen. Allerdings bin ich, was die Ein-Satz-Zusammenfassung angeht etwas unsicher. „Während sie zum Schafott geschleift wird, lässt Elin ihr Leben noch einmal Revue passieren.“ Ich denke, dass das nicht wirklich viel über meine Idee aussagt, sondern eher der Grund dafür ist, dass der Leser erfährt, wie es im Leben meiner Protagonistin zugeht. Was hältst du davon? Würdest du es an meiner Stelle anders machen? Vielen Dank schon mal, Sarah.

  • 5. Juni 2015

    Hallo, Annika!

    Ich habe jetzt anhand deines Artikels den zweiten Band meiner Trilogie grob vorgeplottet, indem ich die Schritte 1 bis 4 nachvollzogen habe.
    Da ich doch eher Discoverywriter bin und für mich das direkte Vorplanen aller Kapitel, aller Entwicklungen und aller Perspektiven zu viel wäre, habe ich vorerst auf die restlichen Schritte verzichtet, hole sie aber möglicherweise noch nach, sobald der Planungsprozess für den Roman weiter fortgeschritten ist.
    Bin gespannt, wie sich das auf mein Projekt auswirkt 🙂

    LG,
    Evanesca

    • 8. Juni 2015
      Annika Bühnemann

      HEy, erzähl gern mal, wie es gelaufen ist 😉 Ich dachte auch, dass ich Discovery Writing machen kann, kann ich aber nicht 😀 Viel Erfolg und vor allem viel Spaß!

      • 8. Juni 2015

        Ich muss sagen, ich fand es bei meiner Vieeeelzahl an Protagonisten einfach unfassbar lästig, für alle diesen kurzen Charakterbogen auszufüllen. Und das, obwohl die Bögen ja wirklich kurz sind und ich selten mehr als einen Satz schreiben musste ^^.
        Schön und sehr praktisch fand ich aber die Sache mit dem „Mach aus jedem Satz einen Absatz“. Jetzt habe ich ein Grundgerüst für mindestens 450 Seiten Roman, an dem ich mich ganz gut orientieren kann.
        Momentan bin ich ja auf der Suche nach der richtigen Mischung aus „Discovery“ und „Outliner“. Mein erstes Buch (noch nicht erschienen) habe ich völlig geoutlined, aber war damit nicht glücklich.
        Für das Zweite hatte ich nur Anfang, Ende und grobe Orientierungseinheiten für dazwischen, aber dafür dann auch mal spontan 150 Seiten Roman, die ich vorher gar nicht geplant hatte und die bei mir ein weeenig Stress auslösten :D.
        DIe ersten paar Schritte dieser Methode wirkten für mich da, als wären sie genau dazwischen. Auf jeden Fall konnte ich mit deinen Erklärungen sehr gut arbeiten 😀

  • 27. Mai 2015

    Super Tipps, danke schön! Werde ich auf jeden Fall im Hinterkopf behalten, wenn ich demnächst von Sachbuch auf Roman schwenke. Erst muss ich aber mal die Sachbücher/ Ratgeber raushauen 😉 LG Tobias

  • 16. Mai 2015

    Ich schreibe grad an einem Roman u möchte nun mit der Schneeflöckchenmethode neu beginnen. Ich scheitere grad an Pkt 3. Eine 1-Satz-Zusammenfassung der Storyline des Charakters….mmmh. Alles was mir dazu einfällt soll ich ja extra aufführen wie zb Motivation, Hauptkonflikt etc. Was ist denn dann Inhalt der Storyline eines Charakters? Lg Simone

  • 7. Mai 2015

    Hallo Annika,

    vielen Dank für die Vorstellung der Schneeflockenmethode. Ich bin immer auf der Suche nach interessanten Methoden zur Strukturierung von Büchern. Dein Artikel hat mich dahingehend sehr inspiriert.

    Vielen Dank und beste Grüße
    Marc

  • 30. April 2015

    Hallo Annika,

    ich habe ja eine Dystopie geschrieben, die fast fertig ist aber nun überlege ich sie komplett neu zu schreiben. Die Schneeflöckchen-Methode werde ich dabei mal ausprobieren.

    Schreibende Grüße
    Andreas

  • 29. April 2015
    Sarah

    Liebe Annika,

    gerade wollte ich unter den Beitrag zur Charakter-Entwicklung fragen, ob du nicht etwas zur Romanentwicklung schreiben könntest … und noch bevor ich dazu komme, ist eine Anleitung online! 😀
    Bisher plane ich meinen Plot immer nur in groben Zügen, aber die Vorteile einer guten Planung liegen natürlich auf der Hand. Mal gucken, ob ich mit der Schneeflocke von meinen bisherigen Gewohnheiten abweiche.
    Liebe Grüße
    Sarah

  • 29. April 2015
    Evy

    Du hast das verständlich erklärt – und sehr sympatisch 🙂 Besonders beim ersten Schritt dachte ich mir „Wie soll DAS denn gehen?“, aber dank der Beispiele hätte ich weniger Angst.

    Ich bin kein Planer, ich fühle mich dadurch eingeschränkt – ich lasse sich die Figuren entwickeln und sehe, wohin sie mich treiben. Ein Ziel habe ich im Kopf und die Richtlinie, dass sich ein Konlfikt entwickeln muss. Aber ansonsten vertraue ich auf meine Fähigkeiten. Wichtig ist mir, dass ich mich vorher mit der Materie vertraut mache – das berufliche Umfeld kenne usw. Damit ich nicht in Versuchung komme, etwas zu schreiben, was real nich passieren würde.

    Ich kann mir vorstellen, dass Planen helfen kann, weil man sich das große Ziel in kleine Päckchen zerlegt. Das nimmt die Last, alles auf einmal schaffen zu müssen.

  • 29. April 2015
    Melanie Holzner

    Liebe Annika, vielen Dank für deine Antwort. Ja, mit deiner Erklärung kann ich jetzt mehr anfangen 😉 .. und lese aber auch gerne mal einen kompletten Artikel darüber. Ich werde einfach mal sehen, ob die Methode für mich passt. lg Melanie

  • 29. April 2015
    Melanie Holzner

    Also ich bin im „normalen“ Leben sehr strukturiert. Aber bei meinen bisherigen 4 Romanen bin ich wirklich ein offensichtlich seltener discovery writer. Das hat für mich einfach den Grund, dass ich am Schreiben gerade den Phantasiefluss so liebe. Und ich so meine Kreativität am besten ausleben kann. Aber ich bin immer für Anregungen dankbar und werde mir diese Methode mal zu Gemüte führen 🙂 …. ähm, noch eine bescheidene Frage …. das mit den fünf Sätzen, warum kommen da 3 Katastrophen vor… ich meine, ich schreibe Erotikbücher und meine Absätze bestehen eigentlich nicht nur aus Katastrophen. Oder bin ich da falsch im Denken?

  • 29. April 2015
    Kaleb Katan

    Ich bin beim Schreiben relativ strukturiert, zumindest was mein Denken anbelangt. Bei meinem ersten Manuskript habe ich aber gemerkt, dass ich vom Umfang ein wenig über die Stränge geschlagen bin. Das nächste werde ich wohl eingehender planen. Die Story wird sich aber trotzdem von selbst ergeben. Da behaupte ich, bin ich doch einer von der sehr selten Sorte discovery writer. 🙂

  • 29. April 2015
    Gabriele

    Danke für die ausführliche und gut nachvollziehbare Beschreibung dieser Methode – der Name ist wirklich auch besonders hübsch!
    Ich habe bislang für die Plotentwicklung mit Mindmap gearbeitet, bei der Ausarbeitung dann die Ein-Satz-, Ein-Absatz-, Eine-Seite-Methode genutzt. Ging auch, aber das Schneeflöckchen überzeugt mich. Werde ich gern ausprobieren.

  • 29. April 2015
    Martina

    Hallo Annika,

    super, vielen Dank für diese Methode! Ich hab mein erstes Buch fertig – ohne die Methode, aber ich bin sicher, mit der Methode hätte es nicht so lange gedauert und vor allem wären mir dann die eklatanten Schwächen in der Story viel früher und besser aufgefallen. Bin gerade am zweiten und stecke fest. Deshalb werde ich die Methode daran mal ausprobieren.

    Vielen herzlichen Dank dafür und liebe Grüße
    Martina

  • 29. April 2015

    Ich wusste nicht, dass diese Methode einen so hübschen Namen hat, aber genau das predige ich meinen Autoren! 🙂
    Vor allem der Punkt „erzähle die ganze Geschichte einmal aus der Perspektive von XY“ (dem das Charakterblatt vorausgehen muss) ist essentiell. Lässt man das aus, merkt man immer, dass der Geschichte etwas fehlt – auch wenn keine direkten Plotlücken entstehen.
    Ich werde deinen Artikel gleich in meinen ‚Lieblinks‘ verlinken 🙂
    Herzlichen Dank,
    Ursula

  • 29. April 2015

    Hallo Annika,
    ich bin ein äußerst strukturierter Mensch und halte viel davon eine Story von Anfang an komplett durchzuplanen. Die Schneeflockenmethode ist mir in meiner Schreibentwicklung relativ früh untergekommen. Einige Dinge verwende ich noch heute (Schritte 1-3). Dann arbeite ich allerdings mit einem anderen Stufenmodell, mit dem ich sehr gute Erfahrungen gemacht habe. Natütlich bekommt jede Stufe eine Ein-Satz-Zusammenfassung, die ich dann ausformuliere. Jede Stufe wird bei mir später zu einem Kapitel. Häufig untergliedere ich das dann noch in einzelne Szenen und lege auch hier schon mal fest, was in dieser Szene passiert. Je sorgfältiger ich arbeite, umso schneller bin ich nachher dann mit dem Rohskript. Bei der ersten Überarbeiten kommen dann meist noch ein paar Szenen hinzu oder weg. Andere werde nochmal komplett umgeschrieben.
    Aber wichtig ist es auf jeden Fall von Anfang an einen Plan zu haben. Von daher kann ich wirklich nur jedem empfehlen diese Methode auszuprobieren.

    Liebe Grüße,
    Melissa

  • 29. April 2015

    Hallo Annika!

    Wirklich guter Vorschlag, die Schneeflöckchenmethode. Ich bin auch gerade dabei, ein (Sach-) Buch zu schreiben und werde es definitiv mal ausprobieren.

    Ich denke aber auch, dass schon bei kürzeren Texten – wie etwa Freelance-Aufträgen – eine Grundstruktur gezeichnet werden sollte, bevor man das Schreiben beginnt. Auch wenn ich zugeben muss, dass ich mich bei kurzen Texten immer wieder dabei ertappe, einfach loszuschreiben. 😀

    Beste Grüße!

  • 29. April 2015
    Birgit

    Liebe Annika,
    von der Schneeflockenmethode hatte ich schon einmal gehört, aber jetzt wo Du sie in so verdaulichen Appetithäppchen auf dem Teller präsentierst, werde ich mir den Artikel gleich ausdrucken und für meinen nächsten Roman verwenden. Der wabert nämlich noch recht unstrukturiert (und ohne schlüssiges Ende) auf fünf Seiten Inhaltsangabe herum, und ich bin dankbar für jede professionelle Hilfe, die mir dabei hilft, diese Masse in einen flüssigen und überzeugenden Text zu verwandeln. Danke Dir!
    Viele Grüße,
    Birgit

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