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Diese Schreibratgeber musst du lesen!

Diese 7 Schreibratgeber musst du lesen

Ich bin ein großer Fan von Fachliteratur. Wenn ich mich mit einem Thema beschäftige, kaufe ich Dutzende Bücher darüber. Genau so ergeht es mir mit dem Schreiben: Schreibratgeber waren das erste, was ich mir zulegte, als ich mit dem Gedanken spielte, ernsthaft zu schreiben (zugegeben: Ich habe mein Debüt geschrieben, ohne je einen Ratgeber gelesen zu haben – und hätte mir sehr viel Zeit erspart, wenn ich es getan hätte!).

Es gibt viele gute Ratgeber da draußen für die verschiedenen Ansprüche. In diesem Beitrag möchte ich dir meine Top 7 vorstellen.

Drüben bei dem lieben Walter von schreibsuchti findest du noch weitere.

Die Bücher sind mittels Affiliate-Links verlinkt.

 

Für Frischlinge

Hast du gerade erst mit dem Schreiben angefangen? Dann rate ich dir zu einem „Basics“-Buch, das die Grundlagen erklärt und dich allgemein in das Thema einführt.

Mir hat damals dieses Buch von James N Frey sehr geholfen:

 

 

Der Autor gibt in unterhaltsamer Schreibart eine grundlegende Einführung in die Welt der Charaktere und es geht um die Frage, wie man Spannung aufbaut, um Dialoge und vieles Weiteres. Ein guter Überblick zum Starten.

Wenn man allerdings schon ein bisschen erfahren ist, merkt man, dass hier sehr stereotypisch gearbeitet wird. Je mehr Erfahrung du beim Schreiben hast, desto eher wirst du die Regeln bewusst brechen, die hier vorgestellt werden. Daher ist das Buch eher für Anfänger geeignet.

 

Für Hartnäckige

Zwei Bücher über das Schreiben, die mir zwar beim Lesen nicht unheimlich viel Spaß gemacht haben, die aber vom Inhalt her sehr gut sind:

 

Die behandelten Themen ähneln „Wie man einen verdammt guten Roman schreibt“ und James N Frey bezieht sich auch des Öfteren auf Sol Stein. Es geht um Figuren, Originalität, Spannung, Dialoge, Erzählperspektive, Show don’t tell, Rückblenden und alles Weitere, das zum Handwerk gehört.

Nicht ganz so humorvoll geschrieben, aber dicht bepackt mit Tipps ist dieses hier:

 

Was mir an diesem Schreibratgeber so gefällt ist, dass es sehr anschaulich beschrieben ist, mit vielen Beispielen zur Umsetzung. Außerdem sind seine Tipps sehr klar formuliert und verständlich. Beispiel:

„Es spielt keine Rolle, über wen Sie schreiben, Hauptsache Ihre Figur hat eine klare, unumstößliche Einstellung zu Traditionen, Büchern, Politik, Ehe, Wissenschaft und was es sonst noch so gibt. Ob Sie ihre Einstellungen teilen oder nicht, als Autor müssen Sie Ihre Figur sie selbst sein lassen. Und dazu müssen Sie sie gut kennen.“

Mit diesem Buch kannst du tief in die Figurenerstellung eintauchen.

 

Nicht nur für Fans

 

Ebenso mittlerweile ein Standardwerk kommt vom König des Horrors höchstpersönlich.

 

 

Das Buch ist eine Biografie, die sehr viele Schreibtipps enthält. Bewaffne dich mit einem Marker, wenn du es liest! (Außer natürlich, du liest es digital, dann würde ich dir eher davon abraten 😉 ).

 

Für Über-den-Tellerrand-Gucker

 

Nicht nur Romanautoren sind Geschichtenerzähler. Das Buch „Story“ richtet sich in erster Linie an Drehbuchautoren, eignet sich aber auch sehr für unsere Zwecke.

An diesem Buch liebe ich, dass es eine Hommage an die Kunst des Erzählens ist. Der Autor verfechtet die Idee, dass wir gute Bücher schreiben sollten, dass wir fesselnde Geschichten brauchen und nicht immer diese 08/15-Romane, die es so oft gibt.

Das kann ich natürlich nur unterschreiben!

 

 

Es geht hierbei um die Frage, wie man Szenen gestaltet, wie man Plottet, was antagonistische Kräfte ausmacht, Charaktererstellung und so weiter.

 

Für Handwerker und Fortgeschrittene

Dass Schreiben ein Handwerk ist, wissen wir mittlerweile sicherlich alle. In seinem Buch fasst Roy Peter Clark diverse handwerkliche Kniffe zusammen, die du in deinem Roman anwenden kannst. Es richtet auch an Journalisten und Texter und hält sehr viele Tipps bereit. Definitiv ein Buch, in das man immer mal wieder reinguckt!

 

 

Und zu guter Letzt:

Für zwischendurch

Unser lieber Kollege Stephan Waldscheidt ist dir vielleicht ein Begriff. Auf seinem Blog schriftzeit hat er lange gebloggt und die Tipps in mehrere Bücher verpackt. Jedes Kapitel ist nur wenige Seiten lang (manchmal nur eine Seite) und kann so immer mal zwischendrin gelesen werden.

Gut als allgemeiner Überblick und Erinnerung an die Basics. Kein Must-Read, aber nice to have.

 

 

Eigenwerbung

Es wäre doch eine verpasste Chance, wenn ich an dieser Stelle nicht auf meinen eigenen Kurs hinweisen würde, oder?

Gleich mal die Frage an dich: Was hältst du von der Idee, den „WOW-Kurs“ auch als Schreibratgeber anzubieten? Ich spiele schon länger mit dem Gedanken und würde gerne deine Meinung hören. Schreib mir bitte mal in den Kommentaren, was du darüber denkst!

Im WOW-Kurs bekommst du alles an die Hand, was in den vorgestellten Schreibratgebern steht – in komprimierter, verständlicher Form, reduziert auf das, was wirklich wichtig ist. Mein Ansatz ist, dir in dem Kurs all das mitzugeben, was du für einen wirklich fesselnden Roman brauchst, ohne dass du weitere Ratgeber lesen musst.

Der Kurs ist geöffnet. Klicke hier für mehr Infos.

 

Habe ich einen Schreibratgeber vergessen, den du unabdingbar findest? Auch damit bitte ab in die Kommentare, damit ich es ergänzen kann!

 

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Diese 7 Schreibratgeber musst du lesen

Comments

  • 27. Mai 2018
    Sandra

    Liebe Annika,
    die meisten dieser Ratgeber kenne ich und kann dir zustimmen 🙂
    Ich würde hier noch die „Stilfibel“ von Ludwig Reiners hinzufügen. Es gibt so viele Ratgeber darüber, wie man Romane schreibt, aber so wenige darüber, wie man Texte schreibt. Die Stilfibel ist schon etwas älter und das merkt man ihr auch an, aber die Grundsätze – was braucht es zu einem guten Text und wie ist die deutsche Sprache aufgebaut – veralten nicht. Ich kann das Buch nur empfehlen!
    Liebe Grüße

  • 18. Mai 2018
    RoswithaZatlokal

    Ich finde deine Idee gut, einen Schreibratgeber zu verfassen. Dein Wow-Kurs gefällt mir! ??

  • 15. Mai 2018

    Danke für die Tipps, Annika!

    Hilfreich finde ich auch Jesse Falzois Ratgeber „Creative Writing: Texte und Bücher schreiben: Der neue Kreativ-Schreiben-Kurs in sechzehn Lektionen“. Das Sachbuch enthält nicht nur anschauliche Beispiele für literarisches Schreiben, sondern zu jeder Lektion gibt es immer auch Übungen. Praktisch finde ich auch ihre Tipps zum Pitchen.

    Und wer sich mit dem konkreten Plotten etwas schwertut, und nicht genau weiß, wohin der Weg der Heldin oder des Helden führt, erhält hilfreiche Hinweise von Ronald B. Tobias‘ „20 Masterplots“.

  • 13. Mai 2018

    Ich kann die 50 WERKZEUGE von Clark besonders empfehlen, sie bieten wirklich allerhand Tipps übersichtlich und in Kurzform!

    Auch in DER BESTSELLER CODE von Jodie Archer und Matthew L. Jockers hat übrigens festgestellt, dass die Bestseller-Wahrscheinlichkeit eines Buches besonders gering ist, wenn das Wort „very“ besonders oft vorkommt (dies zum Tipp im Newsletter) – besonders förderlich hingegen, wenn „menschliche Nähe“ einen großen Teil einnimmt!

    Also vielen Dank für diesen Beitrag und den Newsletter!

  • 13. Mai 2018
    Chris

    Also den ersten 4 kann man uneingeschränkt zustimmen und vielleicht auch noch den zweiten Teil von „Wie man einen verdammt guten Roman schreibt“.
    Story und 50 Werkzeuge kenne ich noch gar nicht, aber werde mal bei Gelegenheit reinschauen. Das letzte Buch ist bei mir allerdings ohne Mehrwert direkt in die Tonne gewandert, weil es im Grunde nix neues bringt was in den ersten 4 nicht schon ausführlicher und wesentlich besser behandelt wurde.

  • 12. Mai 2018
    Anke

    Danke für die wertvollen Tipps habe einige der Bücher bereits zu Hause dort steht auch ein interessantes Handbuch für Krimiautoren komme nur gerade nicht auf Titel und Autor reiche ich dann mal nach.

  • 12. Mai 2018

    Liebe Annika, ganz bestimmt macht ein Buch des WOW Kurses Sinn! Ich habe zwar nicht teilgenommen, aber genug von Dir gelesen, um das wohl beurteilen zu können.
    Ein hier nicht erwähnter Schreibratgeber ist von Ann Lamott Bird By Bird. Hab gerade gesehen, dass es ihn als pdf im Internet gibt. Elizabeth George erwähne auch ich, er ist für gründliche Vorbereiter und Schreiber, sehr interessant zu lesen.
    Ich selbst schreibe einfach los, füge oft Ideen in mein Script ein, die mir jederzeit kommen können. Strukturierung, Plotten… meistens später.

    Liebe Grüße

  • 11. Mai 2018

    Hallo Annika,

    hm, keine schlechte Idee, den WOW-Kurs als Schreibratgeber anzubieten (detailliert mit vielen Praxisbeispielen zu den einzelnen Punkten jeder Lektion). Du siehst im Kurs ja selbst, wie schwierig es ist, die einzelnen Lektionen zu verstehen und abzuarbeiten. Aber so ein Buch wäre durchaus hilfreich. Empfehlenmöchte noch einen Schreibrastgeber von Gabriele L. Rico „Garantiert schreiben lernen“ (Sprachliche Kreativität methodisch entwickeln – ein Intensivkurs). Erschienen ist das Buch 1984 bei amazo.de, wird aber immer noch angeboten. Es erklärt das Clustering-Verfahren (was im Kurs schon ziemlich unbekannt war) und ist bedingt für den Anfänger geeignet. Ich finde es allerdings sehr gut und wende das Verfahren häufig an, bis auf einige unnötigen WIederholungen etc. Es erschien damals im rororo-Verlag als Sachbuch (ISBN: 3-499-60605-4).

    Ich wünsche dir ein schönes Wochenende.

    Liebe Grüße
    Bernd

  • 11. Mai 2018
    sara

    Am besten haben mir gefallen- Katherine King- fantastic plot und Love Plot.Vierzig Szenen zum outlinen.Leider auf englisch aber sehr anschaulich.Nicht zu vergessen Ebony McKeena -The 13 Main Scene Cards Your Romance Novel Needs.Liebe grüsse
    sara

    • 15. Mai 2018

      Das klingt interessant. Danke, Sara!

  • 11. Mai 2018

    Liebe Annika,
    ich würde, gerade für Frischlinge, zwei Bücher von Diana Hillebrand empfehlen wollen: „Heute schon geschrieben? Band 1 und 2, aus dem Uschtrin-Verlag. Für die ach so wichtigen, aber oft vernachlässigten „Nebentexte“ empfehle ich „Titel, Pitch und Exposé“ von André Hille, Verlag Textmanufaktur, sowie „Drei Seiten für ein Exposé“ und „Vier Seiten für ein Halleluja“, beide von Hans-Peter Roentgen, Sieben Verlag. Wer es spannend mag, sollte unbedingt „Spannung & Suspense, die Spannungsformel für jedes Genre“ von Stephan Waldscheidt lesen. Und ein weiteres Buch a la „Bestsellerautor schreibt über das Schreiben empfehle ich Elizabeth George´s Werk „Wort für Wort“.
    Liebe Grüße,
    Dirk

  • 11. Mai 2018
    Cana

    Vielen Dank für die tollen Tipps. Ich werde mir sicher einige davon näher ansehen – ich kannte noch keinen. Der einzige Schreib-Ratgeber, den ich bisher gelesen habe ist „Wie schreibe ich eine Kurzgeschichte“ von Annika Kühn. Auch sehr gut und mit einem Augenzwinkern geschrieben, allerdings eher etwas für Einsteiger.
    Ich finde die Idee, einen Ratgeber aus deinem Wow-Kurs zu machen, sehr gut. Du machst immer so gute Artikel und Videos, das würde sicher sehr gut werden.

  • 11. Mai 2018
    Jens van der Kreet

    Sol Stein ist mein Liebling! Von Waldscheidt finde ich besonders gut: Plot und Struktur. Gerade die fachlich ausdifferenzierten Werke von ihm sind meiner Meinung nach besonders hilfreich. Frey fand ich auch gut, Egri ist mir nicht in Erinnerung geblieben. Ich habe gestern erfahren, dass Kings Text auf manche Anfänger einschüchternd wird. Für diese würde ich Natalie Goldberg: Schreiben in Cafés empfehlen. Es nimmt einem die Hemmung, Unsinn zu schreiben, um warm zu werden.

  • 11. Mai 2018

    Ich liebe Buchtipps! Ich habe mir gleich eine Liste gemacht und werde demnächst in die Bibliothek marschieren. Denn so viele Bücher können ins Geld gehen, vielleicht wäre das für den einen oder anderen auch eine Möglichkeit. Größere Bibliotheken haben oft solche speziellen Bücher.
    Ich selbst lese gerade von Ha. A. Mehler einen etwas älteren Schreibratgeber „Wie Schreibe Ich Einen Bestseller“ und war so begeistert von seinen Tipps zum Spannungsaufbau, dass ich demnächst eine Artikelserie auf meinem Blog starten werde.
    Sehr gut finde ich auch Frey und King, die anderen kenne ich noch nicht, aber ich werde sie mir besorgen. Und danke auch an die obige Kommentatorin für den Tipp zu Kinder- und Jugendbüchern, dieses Buch interessiert mich auch sehr, da ich in dem Genre schon eine Geschichte fertig habe und an einer weiteren schreibe.

  • 11. Mai 2018

    Davon habe ich bisher tatsächlich erst den Stephen King gelesen! Den dafür mit viel Freude 🙂 Mein Lieblingsratgeber kommt nicht aus dem Romanbereich, sondern vom Film: Christopher Kane, Drehbuch. Ich habe etliches für mich als Wenig-Plotter daraus mitgenommen und nehme es im Prinzip jedes Mal zur Hand, wenn ich ein neues Buch strukturiere. Mein zweites „Standardwerk“ ist das Handbuch für Kinder- und Jugendbuchautoren von Sylvia Englert, wo ich immer mal nachschlage, mit welchen Besonderheiten ich mich für meine jeweilige Zielgruppe gerade auseinandersetzen darf. Das ist im Kinderbuchbereich ja wesentlich stärker vorgegeben als im Erwachsenenbereich.
    Ansonsten schlage ich in meinen Kursmaterialien aus dem Online Schreibkurs von Lea Korte nach – da habe ich alles nach Themen sortiert und finde meistens ganz schnell, was ich brauche. Oder ich stöbere immer mal wieder drin herum, weil man ja nicht mal unbedingt weiß, was man alles schon wieder vergessen hat 😉

  • 11. Mai 2018
    Ute Freyschlag

    Danke für den hilfreichen Newsletter!!!

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