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Energievmapire und Energiespender

Energievampire und Energiespender

Als ich begann, Menschen zu erzählen, dass ich meinen Debütroman veröffentlichen will, gab es viele Menschen, die mir sagten:

Schön und gut, aber glaub ja nicht, dass du damit in die Bestsellerlisten kommst. Das schafft vielleicht J. K. Rowling, aber in der Realität sieht das ganz anders aus.

 

Ich sage nicht, dass das falsch ist – die wenigsten Debüts sind Bestseller – aber es demotivierte mich. Ich bekam Zweifel: Habe ich überhaupt genug Talent, ein Buch zu veröffentlichen? Ist es vielleicht total schlecht geschrieben und ich mache mich lächerlich?

Von Vampiren und guten Feen

Glücklicherweise bin ich ein sehr trotziger und selbstbewusster Mensch: Ich glaubte an mich und meinen Roman Auf die Freundschaft!*. Am 1. August 2013 veröffentlichte ich ihn und nach drei Wochen war er in den Top 20 aller Amazon-Kindle-Bücher angekommen, obwohl ich keine Fanbase hatte und im Grunde nur ein paar Basics an Marketing betrieben hatte.

Die Menschen in unserem Umfeld rauben oder schenken uns Energie. Ich nenne sie daher Vampire oder gute Feen (Energiesauger und Energiespender sind ebenfalls häufig benutzte Begriffe).

Bei der Veröffentlichung meines Romans wurde ich von meiner Familie unterstützt. Alleine das Bewusstsein, sie hinter mir stehen zu haben, baute mich auf. Ich bekam Rückmeldungen von entfernten Bekannten, die mir schrieben, wie toll sie meinen Einsatz finden und dass sie mir ganz viel Erfolg wünschten. Das waren für mich gute Feen, denn sie unterstützten meinen Traum und meine Ambitionen.

Gleichzeitig stellte ich fest, dass andere Menschen in meinem Umfeld sehr skeptisch reagierten und ständig an meinem Vorhaben zweifelten. Sie kritisierten mein Buch (was ich gar nicht schlimm finde, schließlich kann man nicht jeden Geschmack treffen), stellten meine Träume in Frage („willst du das wirklich? Das ist doch völlig realitätsfern!“) und es war anstrengend, sich mit ihnen auseinanderzusetzen. Für mich waren es Energieräuber (Vampire).

Neue Freunde finden, alte Verbindungen kappen

Es ist eigentlich logisch: Je mehr du dich mit Vampiren umgibst, desto demotivierter bist du. In einer Gruppe enthusiastischer Menschen bekommst du Schwung, deine Träume umzusetzen.
Demnach müsste die Empfehlung lauten: Beende die Verbindung zu den Menschen, die dich nicht unterstützen, und bauen einen Freundeskreis mit Menschen auf, die dir guttun.

Das ist leider einfacher gesagt als getan.

Was tue ich, wenn ein Vampir in meiner Familie ist?

Nicht jeder Schriftsteller hat die volle Unterstützung seiner Familie oder seines Partners. Ich würde niemandem raten, auf Biegen und Brechen seine Familie zu verlassen, nur, um seinen Traum leben zu können (obwohl es Menschen gibt, die das tun). Du solltest für dich ganz persönlich und subjektiv abwägen, inwieweit deine Familie oder deine Freunde dich hemmen oder fördern.

Es wird zwar in der Zukunft immer ein Streitpunkt sein und du wirst mehr Kompromisse eingehen müssen, aber dafür hast du anderweitige Unterstützung, beispielsweise in Form von emotionaler Stabilität. Du kannst mit jemandem über deine Probleme und Ängste sprechen, der dich versteht. Klar, das kannst du auch mit neuen Freunden, aber der Familie den Rücken zu kehren, weil sie dich nicht unterstützt, ist schon hart. Diese Verbindung zu kappen, ist heikel und sollte nicht ohne Weiteres getan werden. Versuche lieber, das Thema zu meiden, und dir ein motivierendes Umfeld aufzubauen.

Wo finde ich gute Feen?

Motivierende Menschen findest du dort, wo du dich mit „deinem Thema“ auseinandersetzt: In Vereinen, sozialen Netzwerken, Foren, auf Blogs oder in Schreibgruppen oder -kursen. Mein Tipp für dich als Schriftsteller ist deshalb: Baue ein Netzwerk mit anderen Autoren auf! Bringe dich in Facebookgruppen ein, frage andere Autoren um Rat, kommentiere auf Blogs/Facebook-Seiten von Schriftstellern, die du schätzt. Suche dir Autoren, die dort sind, wo du hinwillst, aber sei nicht traurig, wenn sie keine Zeit haben, sich intensiv tagtäglich mit dir auseinanderzusetzen. Je bekannter der Autor, desto weniger Zeit hat er wahrscheinlich.

Suche nach Schreibkursen in deiner Nähe oder rufe selbst eine Schreibgruppe ins Leben, wenn du dich noch nicht sicher genug fühlst. Eine Schreibgruppe kann auch einfach ein Zusammentreffen Schreibbegeisterter sein, die sich über ihre Projekte austauschen und Hilfestellung geben! Erstelle einen Blog und tausche dich mit Lesern aus. Erweitere auch deinen Horizont, also lies beispielsweise Blogs über Themen, die dich auch interessieren, aber nichts mit dem Schreiben zu tun haben (beispielsweise Reiseblogs, Fashionblogs, Persönlichkeitsentwicklung, etc.).

Bei aller Motivation, bleibe realistisch: Der Aufbau eines Netzwerkes oder einer Freundschaft braucht Zeit. Finde den Grat zwischen „Interesse bekunden“ und „in Ruhe lassen“. Nicht jeder möchte mit jedem engen Kontakt haben, was du respektieren solltest.

Wie kappe ich die alten Verbindungen?

Oben habe ich ja schon gesagt, dass Vampire in deiner Familie schwer zu meiden sind und ich würde auch nicht empfehlen, sämtliche Beziehungen zu Familienmitgliedern abzubrechen, weil sie nicht begeistert sind, dass du Schriftsteller werden willst. Höre auf deinen Bauch!

Echte Freunde sind eigentlich nie Vampire, denn obwohl sie deine Idee vielleicht nicht unterstützen, helfen sie dir moralisch, statt dir Energie zu rauben. Falls du doch „Freunde“ hast, die du als anstrengend empfindest, lohnt es sich, in einer ruhigen Minute über eure Freundschaft nachzudenken. Ist es wirklich ein Geben und Nehmen oder hast du das Gefühl, immer nur zu geben?

Einfach gesagt: Meide anstrengende Menschen. Das kann emotional sehr aufwühlend sein, weil du deinen Gegenüber verletzt, wenn du nicht mehr bereit bist, ihm deine Energie zu geben. Dein Bauchgefühl gibt dir da den richtigen Hinweis. Niemand hat das Recht, sich an deiner Energie zu bedienen!

Ein Ansatz zur Vermeidung dieser Belastungen gibt übrigens das Buch Psychovampire.*

Du bist der Durchschnitt von 5 Menschen

Du bist der Durchschnitt der 5 Menschen, mit denen du die meiste Zeit verbringst

Vielleicht hast du diese Theorie schon mal gelesen oder gehört: Alles, was du bist, ist der Durchschnitt der fünf Menschen, mit denen du die meiste Zeit verbringst:

  • du arbeitest ungefähr so viel wie diese fünf Menschen
  • du bist ungefähr so fit wie diese fünf Menschen
  • du verdienst ungefähr so viel Geld wie diese fünf Menschen
  • du sprichst so wie diese Menschen

Und so weiter.

Die fünf Menschen erkennen

Nimm dir ein leeres Blatt Papier und schreibe die fünf Menschen auf, mit denen du am meisten Zeit verbringst (wenn du Vollzeit arbeitest, sind es wahrscheinlich zum Großteil Kollegen).

Schaue dir die Liste an und stelle dir folgende Fragen:

  • bringen mich diese Menschen in meiner Entwicklung weiter?
  • habe ich ein gutes Gefühl, wenn ich den Namen lese?
  • Würde ich gerne noch mehr Zeit mit diesen Menschen verbringen?

Da du der Durchschnitt dieser fünf Menschen bist, solltest du wirklich sehr ehrlich mit deinem Urteil sein. Möglicherweise stellst du fest, dass du auf der Arbeit mit Kollegen arbeitest, die dich eher demotivieren. Oder auch andersherum: Vielleicht macht dir die Arbeit gerade wegen deiner Kollegen Spaß!

Stelle dir vor, dass die Zukunft dieser fünf Menschen auch deine Zukunft ist – was fühlst du?
Ziehe die Konsequenzen.

Ich hoffe, mein Artikel konnte dir helfen, über dich und dein Umfeld nachzudenken. Wenn du dich mit produktiven, motivierten Menschen zusammentust, fällt es dir leichter, bei Rückschlägen neuen Mut zu fassen.
Mache dir das Leben nicht schwer, indem du an Menschen festhältst, die dir nicht guttun.

Kennst du Energievampire oder gute Feen in deinem Umfeld? Was tust du, um ein gutes Umfeld zu schaffen? Lass es mich in den Kommentaren wissen!

Copyright des Beitragsbildes:
Urheber: „puuikibeach“
Werktitel: Vampire Hunter P
Quelle: https://www.flickr.com/photos/puuikibeach/1354470982/

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Copyright des 2. Bildes:
Urheber: „Paulo Otavio Diniz Rodrigues“
Werktitel: friendship
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Annika Bühnemann hat eine Mission: kreative Frauen wie dich dabei zu unterstützen, endlich ihr eigenes Buch zu schreiben. Mehr noch: Sie hilft dir, durch Journaling zu der Person zu werden, die erreicht hat, was du dir wünschst. Annika ist multipassioniert, enthusiastisch und hochmotiviert, mit denjenigen zu arbeiten, die sich von ihr anstecken lassen. Auf dass du mit dem Kopf in den Wolken hängst und fest mit der Erde verwurzelt bleibst!

Comments

  • 11. Juli 2019
    Donna Grace

    Ich wende mich jederzeit an einen Vampir, wenn ich will. Ich werde ein Vampir wegen der Art und Weise, wie die Menschen mich behandeln, diese Welt ist eine böse Welt und nicht fair zu jedem Körper. am Snack meines Fingers werden Dinge gemacht, die geschehen. Bin jetzt eine mächtige Frau und niemand tritt auf mich ohne eine Entschuldigung geht frei. Ich wende mich auch dem Menschen zu jeder Zeit zu, die ich möchte. und bin eine der gefürchtetsten Frauen in meinem Land. Ich werde ein Vampir durch die Hilfe meines Freundes, der mich in ein Vampirreich vorstellt, indem ich mir ihre Nummer gab. wenn Sie ein mächtiger Vampir werden wollen, kontaktieren Sie bitte das Vampir-Königreich whatsApp unter +1 4313007649 auf ihre E-Mail-worldofvampir@hotmail.com

  • 4. November 2018
  • 2. September 2014
    Bettina

    Hallo Katja,

    ich sehe das ähnlich, alle „Vampire“ will ich nicht aus meinem Leben verbannen, daher ist eine Kombination aus vielen motivierenden Menschen und einigen anderen für mich ein Mittelweg, den ich gehen kann. Und wie du schreibst, solange es nicht zu viel wird, kann man ruhig auch ein wenig Energie geben 🙂

    allerdings hilft es, auf sich selbst und seine Intuition zu hören, und den Kontakt so weit wie möglich zu minimieren (zB frage ich mich derzeit, wie ich einer Freundin helfen kann, der es eben gerade nicht so gut geht, ohne selbst wieder aus dem Gleichgewicht zu kommen, da ich meine 180°-Umbruchphase noch immer nicht ganz hinter mich gebracht habe)

    lg Bettina

  • 26. August 2014

    Liebe Annika, bin durch Zufall heute auf diesen Artikel gestoßen und muss dir recht geben. Es gibt Energievampire und gute Feen. Und ja, man sollte sich von den ersteren fern halten. Einziges Problem: Man selbst und die Menschen um sich herum verändern sich. Manchmal sind die, die heute Energievampire sind, früher sehr wichtig für einen gewesen. In einer anderen Zeit, in einem (gefühlt) anderen Leben, standen in schweren Zeiten zu einem, o. ä. Daher ist es mit dem Konsequenzen ziehen nicht immer so einfach, wie ich meine. Ich habe einige Freunde, die ich heute als sehr anstrengend empfinde, aber die mir trotzdem früher einmal sehr wichtig waren oder geholfen haben. Ich möchte sie auch heute nicht verletzen, denn sie sind nicht absichtlich zu Vampiren geworden und wissen vermutlich gar nicht, dass ich sie als solche bezeichnen würde.

    Ich versuche darum, die Vampire und die guten Feen in einem Gleichgewicht zu halten und „schenke“ den Vampiren ab und zu etwas Energie von mir, denn sie selbst haben so gut wie keine. Und wer weiß, wessen Vampir ich bin?

  • 15. August 2014
    Sabrina

    Natürlich muss ich Dir Recht geben mit den guten Feen, doch ich habe auch eine etwas andere Erfahrung mit den Vampiren gemacht. Meine Mutter und mein Freund stehen voll hinter mir und unterstützen mich bei meinem Traum.
    Aber mein Vater ist da eher skeptisch. Das war er schon immer, egal was ich angefangen habe.
    Doch sobald mein Vater zu mir sagt „Das schaffst du nicht“, ist mein Kampfgeist geweckt, es ihm zu zeigen, dass er im Unrecht liegt.
    Natürlich sollte man nicht zu viele Vampire in seinem Umfeld haben, aber manchmal hilft einem der Ein oder Andere auch indirekt weiter. Auf dem Boden zu bleiben und realistisch an die Sache ranzugehen, aber auch um mal wieder einen „Arschtritt“ zu kassieren.
    Diese Erfahrung hat auch eine Freundin von mir erst vor kurzem machen dürfen und es hat ihr wirklich weitergeholfen.
    Liebe Grüße
    Sabrina

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