Ergebnisse des Instagram-Experiments: Was bringen Kommentare und Co.?
Vor ein paar Wochen habe ich in diesem Artikel mein Instagram-Experiment erklärt. Es ist nun abgeschlossen und die überraschenden Ergebnisse liegen vor.
Ausgangslage des Experiments
Der Grund, warum ich vor ein paar Wochen ein Instagram-Experiment gestartet habe, war, dass an vielen Stellen immer wieder darauf verwiesen wird, wie wichtig es sei, bei Instagram Kommentare zu schreiben, um mehr Reichweite und letztlich mehr Follower zu bekommen. Bevor ich diesen Tipp einfach weitergebe, wollte ich testen, welche Auswirkung Kommentare wirklich haben.
Da ich nicht die Möglichkeit habe, alleine jeden Tag viele Kommentare zu schreiben, habe ich mir Unterstützung gesucht. 18 tolle Frauen haben sich bereiterklärt, mir zu helfen und 3-5 Kommentare pro Person am Tag zu schreiben.
Sie haben Zugang zu meinem Profil erhalten und in meinem Namen (@freiundwunderbar) Kommentare geschrieben unter Bildern, die zu bestimmten Hashtags hochgeladen wurden (jeder bekam einen eigenen Hashtag, um für ein bisschen Ordnung zu sorgen). Insgesamt wurde so von meinem Profil aus zwischen 50 und 80 Mal am Tag kommentiert (nicht jeder hatte natürlich die Möglichkeit, an jedem einzelnen Tag zu kommentieren, daher variiert die Anzahl der Kommentare).
Damit die Kommentare meiner Helfer von meinen eigenen unterschieden werden konnten, haben die Helfer das Emoji ?am Ende ihrer Kommentare verwendet.
Zu Beginn des Experiments hatte der Kanal „frei und wunderbar“ 1016 Abonnenten. Das Experiment mit den Kommentaren dauerte 6 Wochen. Was danach passierte, steht weiter unten.
Ergebnisse nach 6 Wochen mit täglich 50-70 Kommentaren
Ich sag es dir ganz ehrlich: Das Ergebnis war ernüchternd!
Nach 6 Wochen intensiver Kommentare – natürlich bei Beibehaltung der übrigen Dinge wie regelmäßiger Fotos, passender Hashtags, etc – sind gerade einmal 43 Abonnenten dazugekommen.
Man muss natürlich dazu sagen, dass man die absoluten Zahlen schwer vergleichen kann. Jeden Tag kommen Follower hinzu und andere gehen wieder. Manche folgen einem nur, um nach ein paar Tagen wieder abzuhauen, wenn man ihnen nicht zurückfolgt (manchmal selbst dann).
Anfangs stiegen die Follower-Zahlen noch rasant an, sodass es nach einem vollen Erfolg für das Experiment aussah, aber dieses Wachstum stagnierte nach zwei Wochen bereits.
Änderung des Experiments: Sind Likes besser?
Nach sechs Wochen gab es kaum noch Änderungen in der Abonnentenzahl. Pro Tag kamen vielleicht zwei oder drei Follower hinzu, es gingen aber auch zwischen einem und fünf.
Da ich noch zwei Wochen Zeit hatte, wollte ich eine Gegenprobe starten: Würde sich die Zahl der Abonnenten positiv verändern, wenn wir statt zu kommentieren nun lieber passende Fotos liken würden?
Probieren wir es!
Meine fleißigen Helferlein bekamen den Auftrag, so viele Bilder wie möglich zu liken, die unter „ihrem“ Hashtag veröffentlicht wurden. Sie durften auch Profilen folgen, die ihnen als besonders passend erschienen, was aber kaum gemacht wurde.
Mit dieser neuen Strategie bekam ich innerhalb von zwei Wochen mehr als 50 Follower.
Wie auch schon zuvor, war der Anstieg der Likes in der ersten Zeit hoch, die Abonnenten blieben aber eher da und verschwanden nicht so schnell wieder.
Auch nach Abschluss des Experiments kamen noch weitere Follower hinzu. Mit der Zeit ging die Zahl naturgemäß wieder runter.
Fazit
In diesem kleinen Experiment konnte ich mit Likes in der halben Zeit genau so viele Follower anziehen wie mit Kommentaren im Vergleichszeitraum.
Kommentare werden zwar möglicherweise anders gewichtet als Likes, aber ich konnte bei meinem Feldversuch keinen gravierenden Vorteil feststellen, was die Auswirkung auf Followerzahlen angeht. Im Gegenteil, viele Likes führten bei mir eher zu einem Anwachs der Abonnentenzahl als viele Kommentare.
Wenn du also ein paar Minuten am Tag für Instagram einplanst, dann investiere sie eher in das Verteilen von Herzen als von Worten. So weh einem das als Schriftsteller auch tut, diesen Rat zu geben 😉
Nun bin ich gespannt: Hast du mit diesem Ergebnis gerechnet?
(Ich möchte mich noch schnell entschuldigen, dass ich hier mit Statistik und Bildern gespart habe, aber ich habe es zeitlich leider wegen meiner Elternzeit und ihren Verpflichtungen nicht geschafft, es hübsch aufzubereiten …)
Simone Hochstrasser
Vielen Dank für den Artikel, Annika. Ich hab ähnliche Erfahrungen gemacht. Aber ich finds sehr gut, wenn mal jemand das so genau prüft wie Du und andere aus Deinen Erfahrungen lernen können.
Liebe Grüße Simone
michael smith
wir sind mit banken in amerika verbunden und arbeiten mit dem kreditbüro der vereinigten staaten zusammen, über das wir kredite aller art zu klaren und verständlichen bedingungen zu einem zinssatz von 3% von 1000 bis 10.000.000,00 usd anbieten [michaelsmithloanfirm16@gmail.com]
Jimmy Faltersack
Sehr geehrter Herr / Frau,
Benötigen Sie dringend einen Kredit, einen Geschäftskredit, einen Privatkredit, einen Investitionskredit, einen Wohnungskredit, einen Autokredit und vieles mehr? Wir bieten kleine, mittlere und große Kredite mit Tagesgenehmigung und einer Kurz- und Langzeitgarantie in Höhe von 2% pro Jahr an. Interessenten wenden sich für weitere Informationen und Bewerbungen bitte an
E-Mail: contact@firstheritageloanfirm.com
firstheritageloannfirm@gmail.com
Tel .: +1 {480} 582-4571
WhatsApp: +1 {480} 582-4571
Freundliche Grüße!
Jimmy Faltersack
TheMAN
Guter Artikel. Leider fehlen mir da ein wenig mehr Hintergrundinfos. Aber solche Tests sind dennoch wichtig 🙂 Weiter so! LG aus Bremen
Alex (Handy hacken Apps)
Danke für deine Erfahrungen!
Wir planen auch so ein Experiment, mal sehen was es bringt!
LG Alex
Pingback: Die Woche im Rückblick 07.12. bis 13.12.2018 - Wieken-Verlag Autorenservice
Engel
Will man nun Influencerin sein oder Autorin?
Vielleicht bekommt man mit einem Blog mehr Leserinnen, die sich für das Buch interessieren.
Ansonsten gilt es, ein USP in den Geschichten und Romanen herauszuarbeiten. Was machen deine Werke einzigartig? Die Einzigartigkeit kann in der Sprache oder in den Geschichten liegen. Es muss jedenfalls etwas sein, was man lieben oder hassen kann, aber auf keinen Fall sollte es kalt lassen.
Annika Bühnemann
Ein Blog ist derzeit nicht das Mittel der Wahl – zu viel Arbeit für zu wenig Outcome (wobei es natürlich jedem freisteht, einen Blog zu machen, keine Frage).
Es geht nicht um die Frage, ob man Influencer oder Autorin sein will, sondern wie man passende Leser auf sich aufmerksam macht. Natürlich gehört es zusätzlich zum Marketing, seinen USP herauszuarbeiten, aber das ist dann Thema eines anderen Beitrags 🙂
Engel
Das ist hier ein Blog. Sicherlich werden nicht alle deine Bücher lesen, doch manche schon. Es müssen nur ein paar sein, die darüber reden, am besten ein Buch weiterempfehlen. Sprich Multiplikatoren.
Problem ist, dass die meisten Leser (m/w/d) selbst Autoren (m/w/d) sind, normale Leser (m/d/w) finden sich hier selten, sie sind hier logischerweise kritischer, sie kennen mehr, ihr Blick ist geschulter, sprich du befindest dich in einem Haifischbecken. Ansonsten sind 6000 Menschen, die du bei YT mitunter erreicht, ein guter Ausgangspunkt, das müssten genug Leute sein, um darunter Multiplikatoren zu finden.
AnnikaBühnemann
Das hier ist aber kein Blog, der sich auf den Verkauf meiner Bücher auswirkt. Es geht ja um die Frage, welches Medium sich für Autoren eignet, und da sind Blogs momentan schwieriger als soziale Medien. Wie du schon sagst, hier sind die Leser Autoren und nicht meine Zielgruppe für meine Romane – als Haifischbecken sehe ich es allerdings nicht an.
Natürlich ist es hilfreich, ein paar tausend Leute zu erreichen, aber es wäre für meine Bücher sehr viel effektiver, wenn ich zB 500 Leser aus der Zielgruppe anspräche statt 5000 Autoren, die meine Bücher nicht lesen. Ich glaube, wir wollen auf das Gleiche hinaus.
Engel
Streuverluste gibt es immer. Aber ich denke, dass es hier genug Leser geben müsste, die eine Mundpropagandawelle auslösen könnten. Sind die Romane so unverwechselbar, dass sie einen wiedererkennbaren, markenfähigen Bühnemann-Touch haben? An so etwas kann man tatsächlich arbeiten. Es geht sogar innerhalb von Genregrenzen.
Lila
Danke, dass du die Ergebnisse mit uns teilst. Ich hab eine Zeit lang recht aktiv auf Instagram geliked, stellte jedoch fest, dass die Abonnentenzahl stark schwankt. Es kamen jeden Tag 3 Leute und es gingen auch wieder 3 Leute. Nach knapp 2 Jahren immernoch jämmerliche 50 Abonnenten von denen ich 30 persönlich kenne. Ich habe irgendwie keine Lust mehr auf dieses Portal…
Annika Bühnemann
Hey Lila, es liegt natürlich nicht nur am Liken. Vielleicht wissen potenzielle Follower einfach nicht, was du ihnen anbietest auf deinem Profil, also warum sie bleiben sollten? Vielleicht postest du nicht kontinuierlich genug? Wenn du Hilfe brauchst, sag Bescheid 🙂
Lila
Wer hat schon die Zeit, alle zwei Tage ein Kunstwerk zu fabrizieren und hochzuladen? Wenn man Vollzeit in einem ganz anderen Beruf arbeitet, mit Sicherheit nicht. Ich hab das Gefühl, dass die Seite eher was für Leute ist, die in Massen produzieren oder nichts anderes tun. Alle paar Wochen mal ein richtig geiles Kunstwerk, hier und dort mal ein Spruch, bringts nicht.
Annika Bühnemann
Niemand hat was von Kunstwerken gesagt. Ich sprach von Kontinuität, denn, wie du sagst, alle paar Wochen bringt nichts.
Es geht nicht darum, aufwändige „Kunstwerke“ zu produzieren, sondern eine Geschichte zu erzählen. Die Leute von deinen Ideen, deinen Büchern und dir zu begeistern und sie einzuladen, ein Teil deines Lebens zu werden. Wenn du dazu nicht bereit bist, dann ist Social Media vielleicht nicht der richtige Weg. In meinem vorigen Kommentar hab ich ja schon gesagt, dass es auch einfach sein könnte, dass dein Profil die Zielgruppe nicht anspricht.
Liebe Grüße!
Fidi
Kommt halt drau an, in welchem Bereich du arbeitest/ fotografierst. Ich fotografiere Food (Hobby) und habe früher immer nur ein Foto vo einem Gericht gemacht. Dann las ich Tipps einer Foodfotografin, und die empfahl, ein Gericht für mehrere Fotos zu nehmen – Zutaten, verschiedene Untergründe, unterschiedliche Props, unterschiedliche Beleuchtung, Überblick, Nahaufnahme – und wen man posten möchte, natürlich nicht alle nacheinander, sondern ca. alle 6 Wochen mal ein Bild aus dieser Serie. Macht man das zweimal die Woche, hat man nach einiger Zeit einen gute Vorrat (bei Food zumindest für diese eine Jareszeit) und kann auch mal ein paar Wochen aussetzen. Die Frage ist natürlich immer, was man erreichen möchte, aber jeder mit Blog/ Fotoportal-Seite möchte natürlich auch gesehen werden, sonst würde er sich die Bilder ja nur am eigenen Bildschirm anschauen. Falls die Tipps für dich interessant sind, die Foodfotografin nennt sich online „The little plantation“ und auf ihrer Seite gibt es immer mal wieder Tipps zum Thema Instagram/ Foodfotografie.
Franja
Hallo Annika,
ich habe es tatsächlich gleich mal ausprobiert und 30 min Bilder gesucht, die ich liken konnte. Hab dabei drauf geachtet, dass es thematisch zu meiner Zielgruppe passt und es Leute trifft, die sich für meine Arbeit interessieren könnten. Ergebnis: gleich 3 weitere Abonnenten und keiner ist bisher gegangen. Dadurch schaffe ich mein Ziel, die 100 Abonnentenmarke bis Ende des Jahres zu knacken.
Annika Bühnemann
Na, das sind doch gute Neuigkeiten!
Margarete
Nach allem, was ich gehört habe, soll es sehr viel mehr helfen, wenn du es schaffst, dass möglichst viele Menschen deine Beiträge innerhalb kürzester Zeit nach Erscheinen kommentieren.
Vielleicht möchtest du das auch noch testen? Die Helferlein hast du ja schon.
Norbert Schimmelpfennig
Vielen Dank für den Artikel, Annika, mal sehen, wie gut die Tipps uns helfen werden!
Und gute Besserung!
Liebe Grüße Norbert
Radka van Bashuisen
Danke für dein Bericht, liebe Annika.
Ich habe damit gerechnet, da ich selbst auch schon die Erfahrung gemacht habe, dass die Likes mehr wert sind, als die Kommentare. Die meisten antworteten zwar drauf, folgten mir deswegen aber nicht unbedingt. Ich habe es nur 3 darauffolgende Tage probiert und verlor dann selbst die Lust. Liken geht definitiv schneller und ist bequemer und wird mehr geschätzt.
Dir liebe Grüße und eine schöne Adventszeit.